Führung verspielt

Im Nachholspiel des 15. Spieltags erlebten die Jungen Wilden bei der SpVgg Unterhaching zwei verschiedene Halbzeiten. Im ersten Durchgang war der VfB klar überlegen und führte verdient mit 2:0, in der zweiten Hälfte ließ sich das Team von der rustikalen Spielweise der Gastgeber beeindrucken und man musste sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben.

Auf dem Kunstrasenplatz in Unterhaching begann der VfB mit Elan und Spielwitz. Früh wurden erste Chancen kreiert, Timo Baumgartl prüfte in der 10. Minute mit einem wuchtigen Kopfball den Schlussmann der Gastgeber. Kurze Zeit später setzte der agile Joshua Kimmich einen satten Schuss nur knapp neben das Unterhachinger Tor. Die Überlegenheit der Jungen Wilden zahlte sich in der 18. Minute aus. Patrick Schwarz eroberte den Ball im Mittelfeld und passte zu Fabian Eisele, der seinen Gegenspieler abschütteln und aus zwölf Metern zum 1:0 vollenden konnte. Die Gastgeber aus Bayern waren zu diesem Zeitpunkt offensiv noch gar nicht in Erscheinung getreten. Das Team von Trainer Ilija Aracic hingegen ließ weitere Schusschancen folgen, es dauerte aber bis zur 41. Minute, ehe der zweite Treffer gelang. Joshua Kimmich bediente Robin Yalcin auf der rechten Außenbahn, Yalcin brachte den Ball in den Strafraum, wo Patrick Schwarz mit einem schönen Volleyschuss zum 2:0 traf. Kurz vor der Pause hatte auch die Spielvereinigung ihre ersten Angriffsaktionen, die jedoch von der gut gestaffelten VfB Abwehr entschärft wurden.

Verkehrte Welt in Unterhaching

Mit dem Anpfiff der zweiten Hälfte kam Unterhaching über großen kämpferischen Einsatz besser in die Partie. Der VfB spielte nicht schlechter als im ersten Durchgang, verlor aber seine Dominanz über das Spielgeschehen. In der 61. Minute trug Unterhaching einen Angriff über die rechte Seite vor, Nicholas Helmbrecht flankte den Ball auf Lucas Hufnagel, der ungehindert zum 1:2-Anschlusstreffer einköpfen konnte. Joshua Kimmich hätte nur wenige Aktionen später den alten Torabstand wieder herstellen können, er vergab jedoch knapp. Auch in der Folgezeit verpasste es die Aracic-Elf, mit einem dritten Tor die Entscheidung herbeizuführen. Stattdessen sollte das Spiel in der Schlussphase komplett kippen. Janik Haberer erzielte per Abstauber in der 88. Minute den 2:2-Ausgleich, in der Nachspielzeit verwandelte wiederum Haberer einen berechtigten Foulelfmeter sogar zum 3:2-Siegtreffer für die Gastgeber.

Trainer Ilija Aracic: „In der ersten Halbzeit waren wir eindeutig die bessere Mannschaft und führten verdient. Nach dem Seitenwechsel war Unterhaching aggressiver in den Zweikämpfen, in manchen Situationen haben wir dann zu unerfahren agiert. Wir haben selbst nicht für die Entscheidung gesorgt und in den Schlussminuten einen sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen gegeben.“

Am Samstag, 6. April wollen die Jungen Wilden wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Beim Tabellennachbarn aus Hoffenheim beginnt die Partie um 12.30 Uhr.