Arthur Boka ist nun 30 Jahre alt, ein stattliches Alter für einen Profi-Fußballer. Er merkt seine Lebenserfahrung vor allem darin, dass er mittlerweile mehr überlegt, bevor er handelt, als das früher der Fall war. Das gilt auch für sein Fußball-Spiel, in dem er aufgrund seiner großen Anzahl an Partien viel Ruhe ausstrahlt.
Dennoch sagte der Ivorer: "Wenn ich spiele, fühle ich mich jung. Ich bin noch mitten drin." Er werde noch so lange dabei bleiben, wie es geht. Schließlich sei der Fußball mit das Wichtigste in seinem Leben, auch diese Erkenntnis reifte mit dem Alter, weshalb er heute professioneller agiert als an manch früheren Tagen. "Erst nach dem Fußball kommt das Andere", sagte er deshalb.
Kleines Kraftpaket: Arthur Boka
Die Position spielt keine Rolle
Arthur Boka fühlt sich gut, er baute den einen oder anderen Witz ein in der Presserunde an diesem Mittwoch, sprach über seine neue Funktion im zentralen Mittelfeld und sagte: "Mir geht es vor allem darum, dass ich der Mannschaft helfe – egal auf welcher Position." Seine Stärken lägen zwar vor allem auf der linken Außenbahn, aber auch auf der Sechser-Position sei es gut gelaufen.
"Du bist läuferisch zwar mehr gefordert, aber im Zentrum ist der Spaß etwas größer, denn man kann das gesamte Feld sehen", sagte der Nationalspieler der Elfenbeinküste, dem seiner Meinung nach die Technik und die Erfahrung dabei helfen, die Verantwortung im defensiven Mittelfeld zu übernehmen. Trotzdem ist er überzeugt: "Ich denke, dass ich nicht ständig im Zentrum benötigt werde."
Auch in Bezug auf die Orientierung in der Bundesliga-Tabelle hat der VfB Profi eine klare Haltung: "Wir gucken nach oben, weil wir nach oben kommen wollen und nicht auf dem gleichen Platz stehen bleiben oder nach unten fallen wollen." Daher gilt der aktuelle Fokus auch der Aufgabe in Hannover am kommenden Sonntag (17.30 Uhr). "Das ist ein wichtiges Spiel für drei Punkte in der Bundesliga."
Keine Feier zum Ehrentag
Arthur Boka ist in seiner siebten Saison beim VfB, er erlebte viel beim Klub mit dem roten Brustring, das Highlight war die Meisterschaft 2007. "Wenn viel Schlechtes über uns gesprochen wurde, haben wir immer was geholt", sagte er und ergänzte: "Aktuell heißt es, dass wir eine schlechte Saison haben, aber wir werden am Ende lachen." Schließlich sei er Teil einer "guten Mannschaft".
In dieser richte sich der Fokus aktuell ausschließlich auf Hannover. "An das Freiburg-Spiel denken wir noch gar nicht", antwortete der Ivorer auf die Frage nach dem DFB-Pokal-Halbfinale und berichtete dann noch in Bezug auf seinen Ehrentag mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Ich habe nicht gefeiert. Das war der erste Geburtstag, den ich nicht gefeiert habe." Schließlich ist Arthur Boka ja ruhiger geworden.