Bruno Labbadia war verärgert. Das lag nicht nur am Ergebnis gegen Lazio Rom, das hatte auch mit der Verletzung von Alexandru Maxim zu tun. "Sein frischer Wind hat uns gutgetan, daher ist sein Ausfall sehr ärgerlich", sagte der VfB Cheftrainer auf der Abschlusspressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen den Hamburger SV, das am Sonntag um 17.30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena angepfiffen wird.
Ansonsten habe seine Mannschaft allerdings kaum Blessuren aus der Europa-League-Partie mitgenommen. Shinji Okazaki trainierte am Freitag allerdings nur auf dem Rad, weil er Probleme mit der Achillessehne hat, die jedoch schon vor dem Duell gegen Rom auftraten. Bei Georg Niedermeier ist ein Einsatz derweil vielleicht sogar möglich, über seinem Gesundheitszustand steht allerdings ein Fragezeichen und Bruno Labbadia werde ohnehin nur mit ihm planen, wenn "keinerlei Risiko" besteht.
Die Ansprache drehte sich an diesem Donnerstag derweil zuerst um die Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel gegen die Italiener, schließlich sei eine "Ist-Analyse" auch wichtig. "Wir hatten mehr Ballbesitz und mehr Pässe, die ankamen, aber Lazio hat eben gezeigt, dass es eine erfahrene Mannschaft ist", sagte der VfB Coach. "Diese müssen wir uns noch holen und daher tun uns solche Partien gut, auch wenn es diesmal das falsche Ergebnis war."
HSV mit "verschiedenen Gesichtern"
Dieses Thema sei jedoch nur angerissen worden, denn der Fokus richte sich ganz klar auf die Partie gegen den Hamburger SV, der "in den vergangenen Wochen – bis auf den Ausrutscher gegen Hannover – ordentlich gespielt hat", wie Bruno Labbadia berichtete. "Das wird eine harte Nuss."
Daher sei die Unterstützung des Publikums sehr wichtig, "denn die braucht meine Mannschaft". Der Trainer fand es daher schade, dass gegen Rom manche Spieler ausgepfiffen wurden, wenn er die Enttäuschung der Anhänger auch verstand. Dann ist sein Plan auch leichter umzusetzen: "Wir haben die vergangenen drei Pflichtspiele gegen den HSV gewonnen und wollen am Sonntag das vierte nachziehen."
Dass dies nicht leicht wird, weiß auch Fredi Bobic, der in Hamburg einen "ambitionierten Gegner" sieht, der "ganz gut dasteht, aber verschiedene Gesichter zeigt". Der VfB Sportdirektor erwartet ein "sehr interessantes Bundesliga-Spiel, in dem natürlich ein Heimsieg unser Ziel ist. Das würde uns allen guttun" – und Bruno Labbadia alles andere als verärgern.