Neues Spiel, neues Glück: das gilt zwar auch für die Liga, doch in dieser Woche ist der Spruch noch angebrachter. Schließlich ist der VfB im Jahr 2013 erstmals in einem anderen Wettbewerb gefragt. "Es ist das erste von zwei Spielen. Weder die Gruppenphase noch die Niederlagenserie aus der Bundesliga haben da eine Bedeutung", sagte Georg Niedermeier auf der Pressekonferenz vor dem K.o.-Hinspiel in der Europa League gegen den KRC Genk, das an diesem Donnerstag um 21.05 Uhr angepfiffen wird. "Jetzt zählt einfach nur der Moment" – und die Pleitenserie trete in den Hintergrund.
Der Innenverteidiger freut sich dabei vor allem auf das Duell mit Jelle Vossen, dem "Kopf der Mannschaft": "Er sticht heraus und es ist toll, sich mit solchen Spielern messen zu können." Neben ihm auf dem Podium saß Bruno Labbadia und antwortete auf die Frage nach der Bedeutung der Europa League wie folgt: "Egal welcher Wettbewerb, das nächste Spiel ist immer das wichtigste."
Der Cheftrainer wird derweil vielleicht auf Christian Gentner verzichten müssen. Wegen eines Schlages auf das Schienbein des Vizekapitäns und einer damit einhergehenden Einblutung ist dessen Einsatz fraglich. Fest steht schon jetzt, dass der angeschlagene Daniel Didavi nicht im Kader sein wird. Diejenigen, die letztlich auflaufen, sollten die Partie "mutig und mit Vorfreude angehen", wie es Georg Niedermeier sagte: "Da sollte erst einmal jeder bei sich anfangen und dann die anderen mitziehen."
4.500 Gäste-Fans
Dass lediglich etwas mehr als 13.000 Besucher (davon 4.500 aus Genk) in der Mercedes-Benz Arena erwartet werden, sei natürlich schade, aber "wichtig ist, dass die, die kommen, uns unterstützen", sagte der Chefcoach und Georg Niedermeier ergänzte: "Bei fünf Niederlagen in Serie ist es klar, dass ein paar Fans zu Hause bleiben. Da sind wir ein Stück weit selbst Schuld und nun gefordert besser zu spielen, damit wieder mehr Zuschauer kommen."
Der Abwehrspieler sieht sich und seine Kollegen unterdessen in der Favoritenrolle. Die Anforderung gegen den KRC Genk ist allerdings hoch, denn das Team beendete nicht umsonst die Gruppenphase ohne Niederlage. Die Mannschaft strahle eine "große Ruhe" aus, sagte Bruno Labbadia. "Genk kann variieren, verfügt über gute Einzelspieler und funktioniert auch als Team."
Neues Spiel, neues Glück – das gilt zwar auch für das zweite Aufeinandertreffen, dennoch ist dem VfB Cheftrainer eines klar: "Wir wollen natürlich vorlegen, weil in Genk erwartet uns ein Hexenkessel."