Ein Storch soll nicht nur die Babys bringen, er galt früher auch als Bote des Glücks. Sollte das auch heute noch so sein, dann kann der Besuch eines dieser Vögel beim Freitagstraining ja nicht schaden. Glück allein wird am Sonntag bei der TSG Hoffenheim (17.30 Uhr) aber nicht reichen.
"Es wird ein heißes Spiel, denn wir sind in der Pflicht", sagt Sven Ulreich. "Ich bin aber positiv gestimmt, weil wir uns gegen Genk mal wieder Möglichkeiten erarbeitet und ordentlich gespielt haben." Er hofft, dass die Mannschaft "eine Schippe" drauflegen und "endlich den ersten Sieg" holen kann.
Bruno Labbadia konnte Sven Ulreich und Co. am Freitag allerdings nicht auf die anstehende Aufgabe einstimmen. Das übernahm sein Assistent Eddy Sözer, denn der Cheftrainer lag mit Fieber und Gliederschmerzen daheim im Bett. "Es ist entscheidend, dass wir der Mannschaft die positiven Elemente ihrer Leistung vorlegen und sie stärken", sagte der Türke auf der Pressekonferenz einen Tag nach dem Europa-League-Spiel.
Vertrauen in die Spieler
Es sei wichtig "ehrlich und offen" mit den Profis umzugehen, gerade wenn sie in einem Formtief stecken. "Wir wollen den Druck wegnehmen und die Spieler sollen sich auf die einfachen Elemente besinnen." Neben ihm saß Fredi Bobic und ergänzte: "Die Jungs haben eine super Mentalität und wir geben ihnen das Vertrauen. Das ist in schwierigen Phasen genauso wichtig wie die Tatsache, dass sie sich nicht selbst aufgeben."
Daher wird es den Sportdirektor auch freuen, dass Martin Harnik schon mehrfach betonte, keinen Sinn darin zu sehen "jetzt alles zu hinterfragen. Es bringt nichts in Panik zu verfallen." Nach dem Remis gegen Genk forderte er sich und seine Kollegen auf, weiter zu arbeiten. "Wir sollten unsere Fehler abstellen und vorne zwingender werden, dann kommen wir aus dem Tal auch wieder raus", sagte der österreichische Flügelspieler.
Umkämpfte Partie
Der Einsatz seines Pendants auf der linken Seite ist derweil fraglich. Ibrahima Traoré laboriert noch an den Folgen eines Schlages auf den linken Fuß im Spiel gegen Genk, der eine Innenbanddehnung im Sprunggelenk zur Folge hatte. Sicher ist unterdessen der Ausfall seines Mittelfeldkollegen Tunay Torun.
Er wird demnach nicht dabei sein im Kraichgau, wo Fredi Bobic ein "sehr, sehr interessantes Spiel" erwartet, "schließlich werden beide Mannschaften wegen der Tabellensituation alles reinlegen, daher wird es auch sehr umkämpft sein". Für den VfB zähle derweil nur, etwas mitzunehmen.
"Wenn wir unser Potenzial abrufen, dann sind wir dazu auch in der Lage", sagte der VfB Assistenz-Coach Eddy Sözer und ergänzte: "Denn die Mannschaft lebt und ist mental intakt" – und wenn sich zu der Mischung aus Einsatzbereitschaft sowie Einstellung noch ein wenig Glück gesellt, dann wären das ja schon einmal gute Voraussetzungen für den ersten Sieg 2013.