Das Meinungsforschungs-Institut Forsa führte eine Umfrage zum Thema "Sport und Gesundheit" durch, bei der die VfB Reha-Welt für die medizinische Kompetenz sorgte. Bei der Vorstellung der Ergebnisse lobte deren Ärztlicher Leiter, Dr. Thomas Fröhlich, das Engagement, solch eine Analyse anzuordnen, und reagierte auf einen Teil der Ergebnisse mit folgender Aussage: "Es ist eine absolute Dummheit, mit Medikamenten Sport aufzunehmen. Beim Einsatz von Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten fängt der Sport an ungesund zu werden."
Schmerzmittel wie "Smarties dosiert"
Die Einnahme von Schmerzmitteln ist aber bei einem Drittel der Freizeitsportler die Regel, sie würden "wie Smarties dosiert", sind aber "gesundheitsschädlich", weshalb der Mediziner sagte: "Wenn Schmerzen vorhanden sind, ist die Einnahme okay, aber dann braucht der Körper auch eine Pause." Generell warnte der Ärztliche Leiter der VfB Reha-Welt vor dem Betrug am eigenen Körper, der durch die Medikamenten-Einnahme gefördert wird: "Wer verletzt ist oder sich krank fühlt, sollte keinen Sport treiben. Wenn das Warnsignal einfach ausgeschaltet wird, kann das schwere Folge-Erkrankungen oder -Verletzungen nach sich ziehen."
Weitere Infos und Umfrage-Ergebnisse
Komisch fand der Arzt derweil, dass beispielsweise Torhüter Schmerzmittel einnehmen, bei denen teilweise unter "Nebenwirkungen" steht, dass besondere Obacht im Straßenverkehr empfohlen wird und keine Maschinen bedient werden sollten. "Aber ins Tor sollen sie sich dann stellen. Es ist einfach wichtig, in diesem Punkt zu sensibilisieren sowie ein vernünftiges Verhalten an den Tag zu legen und dieses auch zu vermitteln."
Kritik an Zusatz-Präparaten
Außerdem sprach Thomas Frölich ein noch gefährlicheres Problem an. Das Sporttreiben bei einer Grippe oder Erkältung sei "lebensgefährlich", daher sollte auch nach dem Auskurieren einer schweren Erkrankung zuerst der Arzt aufgesucht werden, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Darüber hinaus empfahl er, sich ordentlich zu ernähren - gleich nach dem Sport beispielsweise etwas zu essen - und sportmedizinische Vorsorge-Untersuchungen durchführen zu lassen. Als Turnus böten sich drei bis fünf Jahre an, je nach körperlichem Zustand. Derweil würden die Krankenkassen teilweise die Kosten erstatten.
Kritisch äußerte sich der Mediziner zur Einnahme von Vitamin-, Magnesium- oder Calcium-Präparaten, Energie-Gels, isotonischen Getränken oder anderen Zusatz-Stoffen. "Diese Mittel sind in den allermeisten Fällen bestenfalls nutzlos. Sie können sich aber auch schädlich für den Körper auswirken", sagte Thomas Frölich.