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2012, 29. Oktober 2012
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DFB-Pokal, 29.10.2012

Rückkehr als Außenseiter

Patrick Funk ist vom VfB an den FC St. Pauli ausgeliehen und weiß, dass seine Mannschaft im DFB-Pokal "nichts zu verlieren" hat.

Für den FC St. Pauli ist der DFB-Pokal derzeit wie Urlaub. Der Klub kann entspannt in die Mercedes-Benz Arena reisen, tritt als Außenseiter an, kann nur gewinnen. Ganz anders als in der 2. Liga. Dort stehen die Hamburger im unteren Tabellendrittel, tauschten jüngst ihren Trainer André Schubert gegen Michael Frontzeck aus, laufen den eigenen Erwartungen hinterher. Schließlich galt der Vorjahresvierte auch in dieser Saison als Aufstiegsaspirant. Am vergangenen Sonntag glückte jedoch erst der zweite Saisonsieg. Beim Heimdebüt von St. Pauli Trainer Michael Frontzeck lag der Kiezklub gegen Dynamo Dresden zwischenzeitlich 0:2 zurück, erkämpfte sich am Ende aber noch einen 3:2-Heimsieg.

Auch der VfB geht mit einem positiven Erlebnis (2:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt) in die Pokalpartie am Mittwochabend. Dennoch sind die Rollen klar verteilt: Schon wegen der Höherklassigkeit ist die Labbadia-Elf der Favorit und steht unter Zugzwang. Die Gäste derweil können befreit aufspielen. "Wir haben nichts zu verlieren und wollen für eine Überraschung sorgen", sagt die Hamburger VfB Leihgabe Patrick Funk folgerichtig. Der 22-Jährige ist seit dem Sommer 2011 für die Norddeutschen im Einsatz, der Leihvertrag endet nach dieser Saison.

"Natürlich ist das für uns ein schwieriges Los, wir sind der klare Außenseiter, aber für mich ist diese Partie kein ganz normales Spiel", sagte der defensive Mittelfeldspieler, der neun Jahre für den VfB aktiv war und sich seit dem Wechsel "sportlich und persönlich" weiterentwickelte.

Fehlende Kompaktheit

Patrick Funk sieht die Gründe für den durchwachsenen Saisonstart in der mangelnden Torchancenverwertung und der fehlenden Kompaktheit. "Die einzelnen Mannschaftsteile haben sich zu weit auseinanderziehen lassen", sagte der Mittelfeldakteur weiter.

Auch wenn der 22-Jährige einen Aufwärtstrend erkannte ("Ich schaue optimistisch in die Zukunft und bin überzeugt, dass wir da unten wieder rauskommen."), könnte dies ein Ansatzpunkt für den VfB sein: Über ein schnelles Umschaltspiel und viel Bewegung die Mannschaft des Kiezklubs nicht in eine Ordnung kommen lassen und die von Patrick Funk angesprochenen Lücken ausnutzen.

Wie die Partie auch verlaufen wird, sie ist jedenfalls ein Novum. Denn der VfB und der FC St. Pauli treffen erstmals im DFB-Pokal aufeinander. Die Partie in der Mercedes-Benz Arena am Mittwoch (19 Uhr) ist die 74. Begegnung für die Hamburger in diesem Wettbewerb, wobei der VfB bereits zum 169. Mal in einem deutschen Pokalspiel antritt. Auch diese Zahl verdeutlicht, dass die Gäste auf dem Papier als Außenseiter anreisen und das Duell etwas entspannter angehen können.

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