Trainiert wieder mit dem Ball: Daniel Didavi
"Ich werde es nicht übertreiben"
Daniel Didavi schnaufte und verzog das Gesicht. Auch wenn dieser Moment am Donnerstag-Nachmittag auf dem Trainingsgelände in Cannstatt wehtat, der VfB Profi ist glücklich über die aktuellen Anstrengungen.
Schließlich trainiert der 22-Jährige seit einigen Tagen wieder mit dem Ball – endlich. Auch wenn ihm der VfB Reha- und Fitnesstrainer Christos Papadopoulos vor allem Kraft- und Ausdauer-Übungen vorgibt.
"Sobald der Ball im Spiel ist, ist es immer besser", sagt Daniel Didavi, der sich nach seinem Knorpelschaden zurückkämpft. "Nach fünf Monaten merkt man schon, dass die Ballsicherheit noch fehlt." Er realisiere aber bereits eine Verbesserung, die er in ein bis drei Wochen auch seinen Teamkollegen zeigen will. Denn dann möchte er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Nicht übertreiben
Zu schnell soll und darf dieser Prozess aber nicht verlaufen. "Wir müssen aufpassen und die Intensität langsam steigern. Er ist jung und soll noch eine lange Profikarriere vor sich haben. Da wollen wir nichts falsch machen, was wir später bereuen", sagt Christos Papadopoulos. Die aktuellen Einheiten verkraftet der Linksfuß derweil hervorragend, ein Beweis, dass die Heilung "positiv und zeitgerecht" verläuft, wie der Mannschaftsarzt Raymond Best sagt, der noch eine Prognose bereithält, die den Sohn eines Beniners und einer Deutschen freuen wird: "Ab dem Wintertrainingslager ist er wieder voll dabei."
Daniel Didavi, der sein erstes Bundesliga-Spiel für den VfB absolvierte und dann in seiner Leihphase in Nürnberg den Durchbruch schaffte, weiß, dass er von einem "guten Team" betreut wird. Er ist aber auch selbst so vernünftig, sich zu bremsen und sagt: "Ich werde es auf alle Fälle nicht übertreiben. Auf zwei bis drei Wochen mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an." Denn er möchte sein Gesicht nicht nochmal wegen einer solch schweren Verletzung verziehen.