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2012, 12. September 2012
Bundesliga, 12.09.2012

Düsseldorfs Stärke ist das Kollektiv

Der nächste Heimspielgegner des VfB ist gut in die Saison gestartet. Dessen Fans erwarten am Samstag ein druckvolles Team von Bruno Labbadia.

610. Das sind drei Ziffern, die Großes bedeuten. Eine Leistung, die nicht viele Personen erbringen, eine Anzahl, die in diesem Fall eine starke, innige Zuneigung zu Fortuna Düsseldorf verdeutlicht. Der 43-jährige Andreas Hintz erreicht dieses beachtliche Kunststück am Samstag, wenn er von 15.30 Uhr an in der Mercedes-Benz Arena stehen und zum 610. Mal in Serie für den Gastverein Fortuna Düsseldorf johlen wird.

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1996 gegen Düsseldorf noch aktiv: Fredi Bobic

Er ist natürlich auch gegen den VfB dabei. "Außer der Bus hat eine Panne", sagt der Rheinländer, überlegt einen kurzen Moment, und schiebt nach: "Obwohl, dann bestell ich mir ein Taxi."

Das mag verrückt klingen, doch Andreas Hintz ist das allemal zuzutrauen. Schließlich verpasste der 1969 in Düsseldorf geborene Bankangestellte kein Pflichtspiel mehr seit März 1995. Gegen den VfB ist es nun sein 610. Auftritt als Fortuna-Fan im Stadion nacheinander.

"Die Fußballinteressierten finden das positiv verrückt, für diejenigen, die mit Fußball nichts am Hut haben, ist es nur verrückt", sagt er. Seine Familie habe diesen Spleen mittlerweile akzeptiert.

"Ganz besonderes" Spiel gegen den VfB

Das Besondere an dem Klub aus dem Rheinland sei das Familiäre, das sich Düsseldorf trotz der Professionalität erhalten habe. Dabei freue er sich auch über die Fans, die erst seit den jüngsten Erfolgen der Fortuna dazustießen, wenn auch die Anhänger, die den Weg von der vierten bis zur ersten Liga durchgemacht haben, die Lorbeeren mehr verdient hätten. Aber Düsseldorf brauche alle Fans, "um attraktiv zu sein".

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War auch 1996 in Stuttgart dabei: Andreas Hintz

In seinem Repertoire ist auch ein "ganz besonderes" Spiel gegen den VfB aus der Saison 96/97, dem letzten Düsseldorfer Bundesliga-Auftritt in Stuttgart.

Nach sechs ungeschlagenen Partien in Serie zu Beginn der Runde wurde der damalige Trainer Joachim Löw zum Cheftrainer befördert – und verlor prompt die erste Begegnung in seiner neuen Funktion. Gegen Fortuna Düsseldorf, mit 0:2 und mit Andreas Hintz im Stadion des VfB.


"Ich befürchte, dass uns das am Samstag nicht gelingen wird", sagt dieser und ergänzt: "Ich denke, wir müssen für die Stuttgarter Niederlage gegen Bayern büßen." Doch Fortuna startete gut in die Saison, kassierte als einzige deutsche Profimannschaft noch kein Gegentor in der laufenden Spielzeit, steht mit vier Punkten nach zwei Partien für einen Aufsteiger gut da.

"Wir leben vom Kollektiv, können daher auch Ausfälle verkraften und uns so vielleicht in der ersten Liga etablieren", sagt der 609-Pflichtspiele-Mann. Dass Düsseldorf eine Testpartie in der Länderspielpause gegen Bayer Leverkusen mit 1:3 verlor, "juckt nich", meint der 43-Jährige, der mit einem offensiven VfB rechnet und auf Düsseldorfer Konter hofft: "Ich denke, dass Stuttgart in der aktuellen Drucksituation von der ersten Minute an Vollgas geben wird. Daher ist es für uns wichtig, die Anfangsphase zu überstehen."

So könnte Fortuna Düsseldorf spielen: Giefer – Levels, Malezas, Langeneke, van den Bergh – Bodzek, Fink – Kruse, Bellinghausen – Ilsö – Voronin.

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