Der Dolmetscher leistete nicht nur sehr gute Arbeit, er hatte auch den größten Lacher auf seiner Seite. Auf der Pressekonferenz des VfB vor dem ersten Gruppenspiel in der Europa League gegen Steaua Bukarest hatte Bruno Labbadia gerade seine letzte Antwort gegeben, da legte der Übersetzer los – allerdings auf Deutsch. Er merkte es aber erst nach einer Weile, Bruno Labbadia wies ihn darauf hin und herzte den Dolmetscher, als dieser sein Malheur realisierte.
So freundschaftlich wird es am Donnerstag von 19 Uhr an in der Mercedes-Benz Arena nicht zugehen, wenn der VfB auf den Tabellenersten der rumänischen Liga I trifft. "Mit Bukarest haben wir ein Team als Gegner, das sehr selbstbewusst durch die Erfolge in der Liga sein wird", sagte der VfB Cheftrainer. Er muss dabei neben den Rekonvaleszenten Daniel Didavi und Johan Audel auch auf Tim Hoogland und Cristian Molinaro verzichten. Zudem ist Zdravko Kuzmanovic gesperrt.
Enge Spiele auf internationalem Terrain
"Wir müssen damit leben, dass zwei Außenverteidiger ausfallen und werden eine Lösung finden", sagte Bruno Labbadia, der auf das Abschlusstraining warten will, um zu sehen, "ob wir unsere Vorstellungen auch umsetzen können". Sein Spieler Christian Gentner erwartet derweil eine Bukarester Mannschaft, "die gut organisiert, jung und mit vielen rumänischen Spielern gespickt ist".
Der Mittelfeldspieler stellte zudem klar: "Es ist unser Anspruch, die Heimspiele zu gewinnen und auch die Gruppenphase zu überstehen." Er freut sich indes auf die besondere Atmosphäre der Abendspiele, darauf, sich mit guten Mannschaften aus anderen Ligen zu messen. "Mal schauen, wie das von unseren Fans angenommen wird", sagte er weiter.
"Ich freue mich über jeden, der kommt und uns unterstützt", fügte Bruno Labbadia an, "die Jungs haben die Vorarbeit dafür in der vergangenen Saison geleistet." Er habe Respekt vor Bukarest, das über gute Einzelspieler verfüge, aber auch als Kollektiv funktioniere, und sagte: "Internationale Spiele sind immer eng, aber das macht ja den Reiz aus."
Gute Leistungen im Training
Der Tatsache, dass der VfB nicht gut in die Bundesliga und Bukarest derweil erfolgreich in die rumänische Liga startete, maßen die beiden VfB Akteure keine allzu große Bedeutung zu. "Uns fehlt momentan vielleicht ein bisschen die Lockerheit im letzten Drittel", sagte Christian Gentner "aber hinten lassen wir wenig zu, und auch in der Offensive werden wir wieder die richtigen Entscheidungen treffen."
Zuversichtlich stimme ihn die Leistung im Training. "Es ist eine Frage der Zeit, bis wir diese wieder konstant auf den Platz bringen", fügte er an. "Hoffentlich ist es gegen Bukarest schon so weit" – damit der VfB am Donnerstag gut lachen hat. Schließlich ist nach der Partie dann auch wieder der Dolmetscher dabei.