Das Falkenseer Halbzeitthema war ungewöhnlich. In der ersten Runde des DFB-Pokals unterhielten sich die Amateurfußballer des Sechstligisten SV Falkensee-Finkenkrug über das Spiel des VfB. Das erzählte jedenfalls der Trainer der Brandenburger, Frank Rohde. "Es hat Spaß gemacht, dem VfB zuzuschauen", sagte der ehemalige Bundesligaprofi nach dem 0:5 und fügte an: "Das haben meine Jungs auch in der Halbzeit gesagt."
Das ist einerseits erstaunlich, kommt es Fußball eher selten vor, dass die gegnerische Mannschaft in dieser Art und Weise gelobt wird. Andererseits ist es auch ein guter Beleg für die Aussage des VfB Cheftrainers Bruno Labbadia, der mit der diesjährigen Vorbereitung "sehr zufrieden" war. Seine Mannschaft dominierte den Außenseiter nicht nur erwartungsgemäß, sie ließ dabei auch in keiner Minute der Erstrundenpartie nach, rannte, kämpfte, wollte fortwährend.
Heute zu Gast bei Sport im Dritten: William Kvist
Tolle Unterstützung
Nicht umsonst sprach der Falkenseer Torwart Stefan Demuth von "Dauerdruck", und nicht nur der Facebook-Nutzer Finn Amonn schrieb "Hammer Spiel Jungs" auf der VfB Seite. Auch die anderen Anhänger waren zufrieden – und auch sie sind bereit für die neue Saison, haben Lust auf Fußball. Schließlich war die große Unterstützung in Babelsberg beeindruckend, und die 1500 Fans überzeugten dabei auch noch mit einer tollen Choreografie, hüllten eine komplette Tribüne in das Vereinswappen und die Klubfarben.
Doch "am Mittwoch wird es gegen Moskau ein ganz anderes Spiel", sagte der VfB Sportdirektor zu Recht. Die Pflichtaufgabe im DFB-Pokal wurde erfolgreich bewältigt, nun gilt es sich aber für das Rückspiel in den Europa-League-Play-offs eine gute Ausgangsposition zu schaffen und Dynamo Moskau am Mittwoch in der Mercedes-Benz Arena zu schlagen. Auch da ist Unterstützung gefragt.
Die Fans können an diesem Sonntagabend aber erst einmal von 22 Uhr an das SWR Fernsehen einschalten. Denn der VfB Mittelfeldstratege William Kvist ist bei der Sendung "Sport im Dritten" zu Gast.