Xherdan Shaqiri hat viel vor. Der Neuzugang des FC Bayern München kündigte schon einmal selbstbewusst an, dass er nicht automatisch der Dribbelkünstler Nummer drei hinter Franck Ribéry und Arjen Robben beim deutschen Rekordmeister ist.
Der "Kraftwürfel aus der Schweiz", wie ihn die Basler Zeitung in ihrer Online-Ausgabe bezeichnete, will in die Startformation. Gegen Fürth lief er zwar von Beginn an auf, aber gegen den VfB am Sonntag ist Franck Ribéry wieder fit, sodass Xherdan Shaqiri wohl vorerst wieder auf der Auswechselbank sitzen wird.
Bei einem Einsatz wäre es für den 20-Jährigen das erste Aufeinandertreffen mit dem VfB in einem Profi-Pflichtspiel. Im Interview mit www.vfb.de bezeichnete Xherdan Shaqiri den VfB als "eine der besten Adressen in der Bundesliga".
Herr Shaqiri, auf ihrem Facebook-Profil haben Sie ein Foto vom ersten Pressetermin beim FC Bayern gepostet und darunter geschrieben: "Ein bisschen mehr als bei Basel ;)" Wie kommen Sie bislang mit der allgegenwärtigen Medienpräsenz in München zurecht?
Xherdan Shaqiri: "Ich denke, ganz gut. Der FC Bayern ist einer der größten Klubs Europas, da war mir klar, dass das Medienaufkommen anders sein würde als in Basel. Aber ich bin ein offener Typ und habe damit keine Probleme."
Ist die große Präsenz in der Öffentlichkeit beim deutschen Rekordmeister für Sie Ansporn oder Druck?
Xherdan Shaqiri: "Ich möchte, dass die Leute sehen, dass ich der Mannschaft helfen kann. Für mich ist das also ein Ansporn, gute Leistungen zu bringen und mich weiter zu verbessern."
Sie wirken in Ihren Interviews sehr selbstbewusst, aber gleichzeitig auch sehr mannschaftsdienlich. Welche Ziele verfolgen Sie persönlich beim FC Bayern?
Xherdan Shaqiri: "Ich möchte die Mannschaft dabei unterstützen, wieder Titel zu gewinnen. Der FC Bayern ist zweimal in Folge nicht Deutscher Meister geworden – das soll sich jetzt wieder ändern."
Inwiefern haben Sie das Siegergen des FC Bayern schon adaptiert?
Xherdan Shaqiri: "In Basel haben wir in den vergangenen Jahren einige Titel gewonnen, wurden dreimal Meister und zweimal Pokalsieger. Der Verein wird wegen seiner Erfolge ja auch als FC Bayern der Schweiz bezeichnet. Von daher glaube ich, dass ich ganz gut gerüstet bin (lacht)."
Warum ist es für einen Gegenspieler so schwierig, Xherdan Shaqiri zu verteidigen?
Xherdan Shaqiri: "Das müssten Sie wohl eher die Gegenspieler fragen. Aber im Ernst: Ich versuche, mit meiner Technik und Geschwindigkeit die Gegner zu überwinden. Dazu muss man auch gedanklich immer einen Schritt weiter sein als der Gegenspieler."
Am Sonntag gastiert nun beim ersten Saisonheimspiel der VfB Stuttgart. Was verbinden Sie mit diesem Klub?
Xherdan Shaqiri: "Der VfB Stuttgart hat wie auch der FC Bayern in der Schweiz viele Anhänger, dazu spielten ja schon einige Schweizer bei diesem Klub. Ich denke, vom Potenzial her gehört der VfB sicher zu den besten Adressen der Bundesliga."
Wo sehen Sie die Stärken und wo die Schwächen in der Mannschaft von Bruno Labbadia?
Xherdan Shaqiri: "Das werde ich Ihnen nicht verraten (lacht). Aber ich bin mir sicher, dass unser Trainer uns perfekt auf dieses Spiel und den Gegner einstellen wird."
Wie will der FC Bayern den ersten Heimsieg der Saison schaffen?
Xherdan Shaqiri: "Wir sind mit dem 3:0 in Fürth sehr gut in die Saison gekommen, daran müssen wir jetzt anknüpfen. Wir wollen von Anfang an zeigen, dass man in dieser Spielzeit mit uns rechnen muss."