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2012, 6. September 2012
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Profis, 06.09.2012

"Ich will mich auf der Fußballbühne zeigen"

Der VfB Außenverteidiger Tim Hoogland spricht im Interview mit www.vfb.de über seine Wechselgründe, die Stadt Stuttgart und seine Heimat im Ruhrgebiet.

Tim Hoogland ist erst seit dem 1. Juli dieses Jahres beim VfB. Dennoch ist der 27-Jährige bereits richtig angekommen. Er freut sich besonders, dass er mit dem VfB mal wieder eine komplette Vorbereitung absolvieren konnte. Schließlich war das verletzungsbedingt in den vergangenen drei Jahren nicht möglich. In der kommenden Stadion aktuell beim Spiel gegen Fortuna Düsseldorf wird Tim Hoogland porträtiert.

Tim, zuerst mal das Wichtigste: wie geht es Deinem Knie?
Tim Hoogland: "Dem geht es gut. Es  war wichtig, dass mal ein paar Tage Ruhe reingekommen sind. Es war auch nur eine Vorsichtsmaßnahme. Es war leicht gereizt, das kann nach so einer Vorbereitung und drei Spielen kurz hintereinander schon einmal passieren."

Hat der lange Flug nach Moskau damit etwas zu tun gehabt?
Tim Hoogland: "Nach dem Flug ist es schon noch einmal ein wenig schlechter geworden. Wir hatten es immer gut im Griff, aber die Flugzeit und die Fahrt zum Hotel, die auch noch einmal anderthalb Stunden gedauert hat. Das hat das Knie dann schon sehr beansprucht."

Du bist jetzt seit einigen Wochen hier, wie würdest Du die Stimmung im Team beschreiben?
Tim Hoogland: "Durchweg positiv, vom ersten Tag an. Wir hatten eine richtig intensive Vorbereitung, aber man hat gemerkt, dass Spaß in der Truppe ist. Das haben wir am Anfang in den Spielen gezeigt, auch wenn wir jetzt einen herben Dämpfer bekommen haben. Wir brennen aber darauf, das wieder gut zu machen."

Viele sind mit ihren Nationalteams unterwegs. Wie ist es in einer so kleinen Gruppe zu trainieren?
Tim Hoogland: "Es ist so, dass wir natürlich einiges trainieren müssen. Ich denke, diejenigen, die bei der Nationalmannschaft sind, die haben es ein bisschen leichter. Die ersten zwei Tage nach dem Bayern-Spiel hat man das schon noch gemerkt. Das hat einen natürlich richtig gefuchst, steckte noch in einem, aber langsam geht es wieder dahin, dass alle wirklich heiß sind auf das nächste Spiel."

So viele Spiele hattest Du als Neuzugang noch nicht, warum hast Du Dich damals für den VfB entschieden?
Tim Hoogland: "Das ist ganz leicht zu erklären. Es gab noch zwei, drei Sachen, wo ich die Chance gehabt hätte zu spielen. Aber der VfB ist ein großer Traditionsverein in Deutschland. Hinzu kamen die Gespräche mit dem Trainer und dem Sportdirektor. Ich will mich wieder zeigen auf der Fußballbühne, diese Chance habe ich hier, daher war das eine klare Entscheidung."

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Fühlt sich wohl beim VfB: Tim Hoogland

Wenn Du mal Deine Erwartungen an den VfB mit der Realität jetzt vergleichst. Passt das?
Tim Hoogland: "Absolut. Man hat bis jetzt die Spiele des VfB nur aus dem Fernsehen oder im direkten Aufeinandertreffen mitgenommen. Das hat mich schon immer fasziniert, wie die Mannschaft gespielt hat. Egal ob mit Schalke oder Mainz, wir haben uns immer schwer getan gegen den VfB. Die Spielweise fand ich gut, jetzt sowieso."

Wie sieht es mit der Stadt Stuttgart aus. Du bist mit Deiner Frau hierher gezogen, hattet Ihr davor Erwartungen?
Tim Hoogland: "Ich war vorher noch nie in Stuttgart, und bei den Spielen hier sieht man nur das Hotel und das Stadion. Ich kann es fast gar nicht in Worte fassen. Wir fühlen uns sehr wohl. Wenn es die Zeit ergibt, sind wir fast immer in der Stadt. Das ist Wahnsinn, was hier für Menschenmassen unterwegs sind. Die Stadt ist wirklich richtig klasse. Wir freuen uns, die Zeit hier genießen zu können."

"So viele Spiele wie möglich machen"

Gibt es schon Schmankerl, Plätze die Du Deinen Besuchern empfiehlst?
Tim Hoogland: "So viel Zeit hatten wir noch nicht. Es hat sich bislang auf die Königstraße und den Schlossplatz beschränkt. Das ist natürlich schon eine Augenweide – für mich zumindest, als ich das erste Mal aus dem Parkhaus kam und auf dem Schlossplatz stand. Das hat mich schon beeindruckt."

Vielleicht liegt das ja auch daran, weil es in Deiner Heimat im Ruhrgebiet ja nicht so schön sein soll. Gibt’s denn trotzdem schon etwas, das Du vermisst?
Tim Hoogland: "In erster Linie natürlich Familie und Freunde. Egal wo man ist, die hätte man natürlich immer gern dabei. Für mich ist, dass Ruhrgebiet natürlich nochmal etwas anderes, weil ich dort herkomme und geboren bin. Aber aktuell fühle ich mich hier sehr wohl."

Inwiefern unterscheiden sich denn die Menschen im Ruhrgebiet von denen in Stuttgart?
Tim Hoogland: "Ich glaube schon, dass die Leute im Ruhrgebiet sehr direkt sind und ihre Meinung auch so kundtun. Das kommt vielleicht nicht immer so gut an. Hier merkt man schon, dass es ein bisschen mehr auf Abstand ist. Aber immer sehr, sehr herzlich, egal wo man ist – im Restaurant, beim Einkaufen."

Du bist natürlich auch mit einer konkreten Zielsetzung zum VfB gekommen. Wie sah diese aus?
Tim Hoogland: "Meine persönlichen Ziele sind natürlich, so viele Spiele wie möglich zu machen. Der Anfang war trotz des guten Einlebens innerhalb der Mannschaft teilweise schon ein bisschen schwieriger, ich es mir vorgesellt habe. Man hat es im Trainingslager gemerkt, wo ich ein, zwei Mal in so ein kleines Loch gefallen bin…"

…emotional oder leistungstechnisch?
Tim Hoogland: "Leistungstechnisch. Das war schließlich meine erste Vorbereitung seit drei Jahren. Der Anfang war gut, aber dann merkt man es schon. Konditionell, aber teilweise hat auch die Frische im Kopf gefehlt. Da muss man dran bleiben, und dann ging es auch ganz schnell wieder und hat sich peu a peu wieder gesteigert."

Und die Ziele mit dem VfB?
Tim Hoogland: "Wir wollen in der Europa League natürlich die Gruppe überstehen, wollen da unbedingt weiterkommen. Der DFB-Pokal ist immer eine gute Möglichkeit, und in der Bundesliga müssen wir jetzt natürlich was gut machen. Aber im Großen und Ganzen denke ich schon, dass die Mannschaft das Potential hat, eine ähnliche Saison wie die vergangene zu spielen."

Zum Abschluss kommen jetzt noch drei Sätze, die Du bitte zu Ende formulieren sollst:
Ich liebe Fußball, weil…
Tim Hoogland: "…Fußball für mich einfach der emotionalste Sport ist."

Ich finde den VfB gut, weil…
Tim Hoogland: "…ich gut aufgenommen wurde, er ein schönes Stadion hat, und die Stadt sehr, sehr toll ist."

Außenverteidiger sind für den modernen Fußball wichtig, weil…
Tim Hoogland: "…sie in der Defensive wie in der Offensive gefordert sind und teilweise dann auch das Spiel ankurbeln müssen."

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