Nach der 0:2-Heimniederlage im ersten Halbfinale gegen den 1. FC Nürnberg schien das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in weiter Ferne. Doch die Jungs von Trainer Thomas Schneider glaubten an ihre Chance und gewannen das Rückspiel in Nürnberg mit 4:1. Damit steht die U17 des VfB zum zwölften Mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren.
Top motiviert und mit absolutem Siegeswillen im Gepäck reiste die U17 des VfB zum Halbfinal-Rückspiel nach Nürnberg, wo die Jungs einen 0:2-Rückstand aufholen mussten, um ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Vor 1.400 Zuschauern zeigte sich das Team von Trainer Thomas Schneider bestens eingestellt und kombinationssicher. Den ersten Warnschuss gab Timo Werner in der 6. Minute ab, nachdem er von Francesco Lovric gekonnt frei gespielt wurde. Auch die Nürnberger hatten ihre ersten Offensivaktionen, doch die besseren Chancen verbuchte der VfB. In der 22. Minute nahm Joshua Kimmich aus 20 Metern Maß, sein Freistoß konnte aber vom FCN-Keeper Max Nawe glänzend pariert werden. Knappe zehn Minuten später war der Schlussmann der Gastgeber jedoch machtlos. Timo Werner hämmerte einen direkten Freistoß aus gut 35 Metern unhaltbar in den Winkel des Nürnberger Gehäuses – ein Traumtor (31.). Und kurz darauf hatte die Schneider-Elf das Ergebnis aus dem Hinspiel ausgeglichen. Eine Kombination aus dem Lehrbuch über Joshua Kimmich, Philipp Förster und Timo Werner brachte den Ball zu Fabian Eisele, der zum 2:0 für den VfB vollstreckte (36.). Zur Halbzeit war der Kampf um den Finaleinzug wieder völlig offen.
Kimmich und Hölzli treffen in Hälfte zwei
Mit der ersten eigenen Ecke kam der 1. FC Nürnberg wieder ins Spiel. Die VfB Abwehr konnte den Ball nicht entscheidend klären, sodass der FCN-Kapitän Niklas Stark den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen konnte (55.). Doch schon im direkten Gegenzug stellte Joshua Kimmich den alten Torabstand wieder her. Von Fabian Eisele in Szene gesetzt umkurvte er im Strafraum seinen Gegenspieler und den Torwart und schob zum 3:1 ein. Der FCN drängte nun auf das erneute Anschlusstor, wodurch der VfB zu guten Konterchancen kam. Eine dieser Chancen nutzte Max Hölzli in der 70. Minute zum entscheidenden 4:1. Philipp Förster hatte den Ball für Hölzli aufgelegt, der im 16er mit einem satten Schuss das goldene Tor zum Einzug ins Finale erzielte. In den letzten zehn Minuten hatten die VfB Jungs auch noch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite, denn man überstand einen Sturmlauf der Nürnberger ohne Gegentor. Zwei Mal parierte Kenan Mujezinovic glänzend, und ein Mal verhinderte die Latte einen Erfolg der Gastgeber. Als der Schiedsrichter dann nach über 80 Minuten die Partie abpfiff, kannte die Freude auf Seiten des VfB keine Grenzen. Mit großer Moral und einer vorbildlichen Mannschaftsleistung hatten sich die Jungs den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft redlich verdient.
Trainer Thomas Schneider: „Die Jungs haben sich den heutigen Sieg absolut verdient. Ein großes Lob an die Mannschaft, die heute einen unbändigen Willen und großen Mannschaftsgeist gezeigt hat.“
Im Finale trifft die U17 des VfB auf die B-Junioren von Hertha BSC Berlin. Die Berliner setzten sich im zweiten Halbfinale erst im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln durch. Das Endspiel findet am Samstag, den 16. Juni, in Berlin statt. Anstoß zum letzten Spiel der Saison ist um 14.00 Uhr. Die Mannschaft von Thomas Schneider hofft trotz der weiten Anreise auf zahlreiche Unterstützung der VfB Fans.
Aufstellung 1. FC Nürnberg: Nawe – Itter, Dittrich (62. Baier), Weber, Erras, Stark, Wolf, Schreiber, Köpke, Eberl (41. Weimar), Pachonik
Aufstellung VfB Stuttgart: Mujezinovic – Büyüksakarya, Weiss (77. Abdulai), Lovric, Baumgartl, Kimmich, Förster, Schwarz, Werner (79. Akkaya), Hölzli, Eisele
Zuschauer: 1.400
Tore: 0:1 Werner (31.), 0:2 Eisele (36.), 1:2 Stark (55.), 1:3 Kimmich (56.), 1:4 Hölzli (70.)
Schiedsrichter: Felix Anger