"Was esst ihr vor einem Spiel", "seid ihr nervös vor einem Spiel", "wie wird man Fußballprofi" oder "wie fühlt es sich an, im ausverkauften Stadion ein Tor zu schießen"? Diese und noch viel mehr Fragen hatten sich rund 40 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren ausgedacht, die an der Aktion "Kids ask Pros" von Mercedes-Benz in der Niederlassung in Untertürkheim am Mittwochnachmittag teilnahmen.
Als Antwortgeber saßen Bruno Labbadia, Cacau und William Kvist vom VfB auf dem Podium sowie Motorsport-Chef Norbert Haug, der sich offen als VfB Fan bekannte. Natürlich durfte auch VfB Maskottchen Fritzle bei diesem Termin nicht fehlen.
Nachdem sich alle Beteiligten zum Gruppenfoto vor der neuen A-Klasse positioniert hatten, mussten zunächst die Profifußballer auf dem Podium ein ums andere Mal schmunzeln über die entwaffnenden Fragen, die ohne Scheu und Vorbehalte von den Kids, die lässig auf aufblasbaren Fußballsesseln saßen, hervorgebracht wurden. Doch auch die jungen Anhänger des VfB und ihre Eltern brachen bei manch einer Antwort in schallendes Gelächter aus, da der Cheftrainer, der deutsche und der dänische Nationalspieler um keine Äußerung verlegen waren und ehrlich antworteten.
"Alles auf die Karte Profifußballer gesetzt"
Großartig war beispielswiese die Reaktion von Cacau auf die Frage, ob Fouls eigentlich sehr weh tun würden: "Ein Foul kann schon weh tun, aber manchmal tun wir auch nur so, als ob es weh tun würde", so der gebürtige Brasilianer lachend. William Kvist berichtete auf die Frage, ob er schon immer Fußballprofi habe werden wollen: "Als Kind war das nicht unbedingt mein größter Traum, aber als ich mit 15 Jahren meinen ersten Vertrag unterschrieben habe, dachte ich mir, das ziehst du jetzt durch." Bei Cacau sah das schon etwas anders aus: "Ich habe damals alles auf die Karte Profifußballer gesetzt, habe tagsüber fast nur Fußball gespielt und bin dafür direkt von der Schule zweieinhalb Stunden mit dem Zug zum Training gefahren und danach wieder zurück nach Hause."
Großes Interesse zeigten die Kinder auch am Leben eines Profifußballers, so wollten sie beispielsweise wissen, ob Cacau und William Kvist vor den Spielen nervös seinen oder wie sich die Spieler untereinander verstehen würden.
Hier sorgte Bruno Labbadia für Gelächter unter den Reportern von Morgen, als er sagte: "Als Trainer bin ich natürlich immer der Böse. Aber ich habe das Gefühl, dass sich die Spieler untereinander gut verstehen. Sie unternehmen oft etwas miteinander, so wie beispielsweise auch heute Abend. Wir gehen zusammen essen und schauen uns das Bayern-Spiel in Madrid an."
Kvist fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Wir sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde, aber wenn Cacau und ich bei der EM gegeneinander spielen, sind wir keine Freunde mehr."
"Die Zuschauer begeistern und viele Tore schießen"
Neben dem VfB war natürlich auch die anstehende Europameisterschaft ein Thema, das angesprochen wurde, aber auch die weiteren Ziele des VfB. Kurzerhand schnappte sich an dieser Stelle Norbert Haug das Mikrofon und sagte: "Ihr schlagt am Samstag in München die Bayern und kommt dann am Sonntag zum Hockenheimring, wenn wir die Bayern dort schlagen." Gemeint war natürlich der Start der DTM und das Duell von Mercedes-Benz mit BMW.
Bruno Labbadia griff die Vorlage auf und versprach: "Es ist unser absolutes Ziel, Platz fünf zu verteidigen, das bedeutet uns sehr viel. In den letzten beiden Spielen wollen wir die Zuschauer wieder begeistern und viele Tore schießen."
Zum Abschluss der ungewöhnlichen Pressekonferenz überreichte Bruno Labbadia dem Motorsport-Chef noch ein von allen Spielern signiertes Trikot, und anschließend schrieben die Profis Autogramme, ließen sich fotografieren und beantworteten noch manch eine Frage eines wissbegierigen Kindes.
