Wie bereits vor dem Hinspiel war auch vor dem Aufeinandertreffen des VfB mit der TSG Hoffenheim am Freitagabend die Begrifflichkeit das Eingangsthema der Spieltags-Pressekonferenz. Bruno Labbadia hielt sich aus dieser Debatte diplomatisch heraus und freut sich einfach auf die Partie, wie er sich "auf jede Partie in der Bundesliga freut. Das wird ein super interessantes Spiel. Wie immer auswärts werden wir auch in Sinsheim wieder von sehr vielen Fans unterstützt. Denen wollen wir natürlich etwas zurückgeben", so der Cheftrainer.
Sportdirektor Fredi Bobic
Auch Fredi Bobic fand am Mittwochmittag eine schöne Formulierung im Hinblick auf die Frage: Derby oder kein Derby? "Generell muss man mit Begrifflichkeiten immer etwas vorsichtig sein, aber aufgrund der räumlichen Nähe ist es auf jeden Fall ein besonderes Spiel. Ich denke, dass wir uns Jahr für Jahr ein Stück weit auf ein Derby zubewegen. Aber wie auch immer, wir fahren nach Sinsheim und wollen die Burg stürmen."
Alternativen hat Bruno Labbadia zum Glück genug
Ob Bruno Labbadia in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena seine Stammformation aus den letzten Spielen aufbieten kann, bleibt abzuwarten. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Martin Harnik und Serdar Tasci. "Martin hat das Training heute aufgrund leichter muskulärer Probleme abbrechen müssen. Serdar versuchen wir seit einiger Zeit mit durchzuziehen. Sein Mitwirken hängt noch in der Schwebe. Heute hat Serdar komplett mittrainiert, seine leichte Entzündung oberhalb der Adduktoren aber gespürt. Deshalb müssen wir die nächsten Tage abwarten, wie sein Körper reagiert", so der Cheftrainer.
Alternativen zu den beiden Wackelkandidaten hat Bruno Labbadia zum Glück genug, schließlich stehen außer Johan Audel (Aufbautraining) alle Lizenzspieler zur Verfügung. Für Serdar würde voraussichtlich Maza von Beginn an spielen dürfen, den Labbadia am Mittwoch ausdrücklich lobte. "Maza ist ein hervorragender Spieler, der nah dran ist an der ersten Elf. Er hatte zuletzt das Pech, dass Serdar nicht nur Kapitän ist, sondern auch sehr gut gespielt hat. Zudem war Georg Niedermeier zuletzt der Fels unserer Mannschaft." Für einen Ausfall von Martin Harnik stünde unter anderem Timo Gebhart bereit. "Er ist nach seiner langen Verletzungspause natürlich engagiert, die Frage ist aber, wie groß bei ihm die Substanz ist", sagte Labbadia.
Verwundert war der Cheftrainer über die Fragen der Medienvertreter nach dem Befinden der Spieler, die in den vergangenen Wochen zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen mussten. "Es ist interessant, dass selbst im Erfolgsfall mehr über die Spieler gesprochen wird, die auf der Bank sitzen, anstatt zum Beispiel über unser Geburtstagskind Gotoku Sakai zu sprechen. Go hatte natürlich Glück, dass Arhur Boka nach der Sperre für Cristian Molinaro beim Afrika Cup war und er deshalb in die Mannschaft rutschte. Aber er hat sehr ordentlich gespielt und ist lernfähig, das ist dann das Pech für andere. Überhaupt haben wir in den letzten Wochen gut gespielt. Da wird es für die Spieler, die hinten dran sind, nicht einfach. Aber sie machen Druck, und genau das brauchen wir auch", sagte Labbadia.