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2012, 3. April 2012
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Profis, 03.04.2012

Audel meets Ohlicher

Rekonvaleszent Johan Audel traf in der VfB Reha-Welt auf Legende und Ehrenrat Hermann Ohlicher. Beide bringen sich professionell in Form.

Nur wenige Meter trennten Johan Audel und Hermann Ohlicher während der Behandlung in der VfB Reha-Welt, als www.vfb.de und vfbtv den beiden einen Besuch abstattet. Während der aktuelle Mittelfeldspieler des VfB nach zwei Knieoperationen seit mehreren Monaten an seinem Comeback arbeitet und dafür zwischen den Trainingseinheiten an der beanspruchten Muskulatur behandelt wird, kämpft sich Hermann Ohlicher nach ebenfalls zwei Eingriffen am Knie, bei denen ein künstliches Kniegelenk eingesetzt wurde, wieder zurück in den Alltag.

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03.04.2012

Johan Audel meets Hermann Ohlicher

Zwei bringen sich in der VfB Reha-Welt in Form: Rekonvalszent Johan Audel trifft auf Legende und Ehrenrat Hermann Ohlicher.

Dabei liegen Audel und Ohlicher oft nur von einer Wand getrennt auf einer Behandlungsbank oder trainieren parallel zueinander an den verschiedenen Geräten der VfB Reha-Welt.

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Man grüßt sich, schenkt sich ein aufmunterndes Lächeln oder erkundigt sich nach dem Gesundheitszustand des anderen. "Ich habe schon viel über Hermann Ohlicher gehört und weiß, dass er eine Legende beim VfB ist, viele Bundesligaspiele gemacht und dabei auch viele Tore geschossen hat", sagte Johan Audel. Insgesamt kam der ehemalige Offensivspieler und Kapitän des VfB auf 389 Spiele und 126 Tore im Trikot mit dem roten Brustring in der Bundesliga und der 2. Liga. Von solchen Zahlen träumt der Franzose mit Wurzeln auf der Insel Martinique. Seine Leidenszeit beim VfB ist beispiellos. Mit großen Hoffnungen kam Johan Audel im August 2010 vom FC Valenciennes. Beim VfB wollte sich der schnelle dribbelstarke Linksfuß weiterentwickeln, den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und sich für die französische Nationalmannschaft anbieten. Doch es kam anders als gedacht. Mehrere Operationen am Sprunggelenk waren nötig, und im Dezember 2010, als der 28-Jährige sich gerade wieder an die erste Elf heran gekämpft hatte, folgte an seinem Geburtstag der Schock. Bei einem Zusammenprall im Training riss das Kreuzband, das Innenband und das Außenband im Knie.

"Mein Hauptziel ist das Trainingslager"

Zwei Operationen später ist das rechte Knie wieder in Ordnung, doch eine Narbe unterhalb der Kniescheibe bereitet noch Probleme. Eine Spritzenkur bei Mannschaftsarzt Raymond Best soll die Narbe weicher machen, sollte dies nicht funktionieren, muss die Narbe bei einem kleinen ambulanten Eingriff durchtrennt werden. "Mein Hauptziel ist das Trainingslager in der Sommervorbereitung. Wenn alles klappt, kann ich da endlich wieder angreifen und zeigen, was ich drauf habe", so Audel, der von Frank Haile, Leitender Sporttherapeut, sechs Tage die Woche zweimal täglich für ein bis zwei Stunden auf dieses Ziel vorbereitet wird. "Johan ist gut drauf und geht positiv mit seiner Situation um", so Haile. Dabei hilft ihm auch die Familie. Mit seiner Lebensgefährtin Elodie hat Audel zwei kleine Kinder, die ihm Kraft geben.

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"Man hat sich einfach fit spritzen lassen"

Für Ablenkung sorgen auch die Begegnungen mit anderen Sportlern, die in der VfB Reha Welt nach Verletzungen trainieren. Hermann Ohlicher spricht Johan Audel ebenso Mut zu, schließlich muss auch der 62-Jährige momentan hart arbeiten, um sein Knie wieder fit zu bekommen. Am 8. Februar ließ er sich ein künstliches Kniegelenk einsetzen, nach einer Infektion folgte am 27. Februar eine zweite Operation. Für den in Bruggen geborenen VfBler ist die aktuelle Situation eine neue Erfahrung.

"Als Spieler war ich eigentlich nie verletzt. Ich hatte zwar ab und zu Probleme mit dem Knie und dem Sprunggelenk, länger ausgefallen bin ich aber nie", so Ohlicher, der sich erinnert. "Damals ist man noch anders mit Verletzungen umgegangen, man hat sich einfach fit spritzen lassen und dann wurde gespielt. Die medizinischen Abteilungen waren nicht so professionell wie heutzutage, die Ärzte hatten viel weniger Einfluss auf Spieler und Trainer.

Vielleicht hätte ich kein künstliches Kniegelenk, wenn ich damals ab und zu länger Pause gemacht hätte", erklärte Ohlicher bevor er sich wieder auf den Ergometer schwingt um seine Genesung weiter voranzutreiben.

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