Viel Zeit für die Feierlichkeiten an Ostern bleibt den Profis des VfB in diesem Jahr nicht, schließlich stand am Samstagnachmittag das Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 auf dem Programm, am Sonntagmorgen das regenerative Training und am Montag verabschieden sich Bruno Labbadia und sein Team bereits wieder in Richtung Augsburg, wo am Dienstagabend das nächste Bundesligaspiel stattfindet.
Dafür hatten die Spieler im Trikot mit dem roten Brustring nach dem 4:1 gegen die 05er allen Grund zum Jubeln. Zum siebten Mal in Folge blieb man ungeschlagen, mit 43 Punkten belegt der VfB momentan Rang fünf in der Tabelle und darf weiter von der Teilnahme an der UEFA Europa League träumen. Kein Wunder also, dass die Laune des Sportdirektors und des Cheftrainers nach der Partie bestens war. "Das war ein wichtiger Sieg. Es freut mich, dass die Jungs auch fußballerisch überzeugt haben, auch wenn wir in gewissen Phasen des Spiels etwas Glück hatten, dass sich die Spieler aber gemeinsam erarbeitet haben. Nach vorne hat es sehr gut ausgesehen, für die Fans war es wieder einmal ein Spektakel", sagte Fredi Bobic.
"Brauchen diese Breite auch in der Zukunft"
Bruno Labbadia sparte ebenfalls nicht mit Lob für seine Spieler und vergaß dabei auch diejenigen nicht, die nicht von Anfang an spielen durften: "Es gab heute nie eine Situation, in der wir nachlassen durften und wir haben auch nie nachgelassen. Es war ein sehr gutes Spiel vor heimischer Kulisse. Im Moment ist es sehr schwer, Spieler auf die Bank oder die Tribüne zu setzen. Gegen Mainz musste Mamadou Bah auf die Tribüne. Er hat in den letzten beiden Spielen nach seiner Einwechslung klasse gespielt, aber im Heimspiel wollten wir eine offensivere Variante. Auch bei Maza war es keine leichte Entscheidung, da er in den letzten Wochen seine Sache ordentlich gemacht hat. Letztendlich war es eine Entscheidung für unseren Kapitän Serdar Tasci. Ich kann die Enttäuschung der Spieler verstehen, aber wir sind im Kader sehr gut besetzt und brauchen diese Breite auch in der Zukunft."
Bereits am Dienstagabend könnte es schon wieder zu Veränderungen in der Startformation kommen, denn mit dem FC Augsburg wartet ein gänzlich anders auftretender Gegner auf den VfB. Während Mainz über starke Individualisten wie beispielsweise Andreas Ivanschitz oder Eric Maxim Choupo-Moting verfügt, liegt die Stärke des Bundesliga-Aufsteigers eher in der geschlossenen Mannschaftsleistung. Vor allem in der Rückrunde weiß der FCA bisher zu überzeugen. Erst gegen den FC Bayern München riss am Samstag mit der 1:2-Niederlage die Serie von sechs ungeschlagenen Spielen in Folge. Und auch in München wussten sich die Schützlinge von Trainer Jos Luhukay zu wehren.
"Es wird ein Kampfspiel"
"Wie ich gehört habe, sollen die Augsburger in München sehr gut gespielt haben. Für mich ist der FCA das heimliche Team der Rückrunde und eine harte Nuss, die wir zu knacken haben. Sie arbeiten gut gegen den Ball. Es wird sehr schwer, aber mit unseren Fans im Rücken werden wir versuchen, auch dort einen Dreier zu landen", so Fredi Bobic. Die Marschroute für den Endspurt in der Bundesliga und den Kampf um die internationalen Plätze ist klar: "Wir müssen dran bleiben, dürfen keinen Deut nachlassen, müssen alles aus uns rausholen und die Fehler der anderen auf dem Platz ausmerzen. Wenn die Mannschaft weiter so arbeitet wie zuletzt, können wir einiges erreichen", sagte der Sportdirektor.
Auch Bruno Labbadia glaubt, dass seine Spieler in Augsburg ihre Serie ausbauen können. "Es wird ein Kampfspiel, aber wir reisen mit viel Selbstvertrauen an und ich bin mir sicher, dass wir eine gute Leistung abrufen werden."
Trotz Terminhatz und Spielvorbereitung wollte der Cheftrainer aber vor allem den Fans für ihre wieder einmal großartige Unterstützung gegen Mainz danken, außerdem wünschte er allen Anhängern des VfB ein frohes Osterfest und schöne Feiertage!