Die Ausgangslage vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen am Freitagabend in der Mercedes-Benz Arena ist klar: Ein Sieg und der VfB zieht auf sieben Punkte davon. Bereits am Tag vor dem Aufeinandertreffen des Tabellenfünften mit dem Tabellenachten ist die Heimspielstätte des VfB nahezu ausverkauft. 57.000 Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt, aus Bremen werden rund 2.500 Anhänger erwartet. Doch für Kurzentschlossene besteht noch bis zum Anpfiff die Möglichkeit, an den Tageskassen, online, im City-Shop auf der Königstraße oder im VfB Fan-Center im Carl Benz Center eine Karte zu erwerben. "Ich hoffe, dass die Mercedes-Benz Arena komplett voll wird. Die Unterstützung unserer Fans kann in diesem wichtigen Spiel ein Pluspunkt sein und zusätzliche Kräfte freisetzen", sagte Bruno Labbadia auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstagmittag.
Zusätzliche Energie durch die gewohnt lautstarken VfB Fans ist im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen auch nötig, schließlich wurden den Spielern mit dem roten Brustring auf dem Trikot beim 4:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 und beim 3:1-Sieg in Augsburg alles abverlangt. Der Cheftrainer will vom hohen Kräfteverschleiß als etwaigen Nachteil aber nichts wissen: "Die Ausgangslage ist für beide Mannschaften gleich. Für uns ist wichtig, dass wir genauso konzentriert wie zuletzt ins Spiel gehen, natürlich sollten wir gegen Bremen versuchen, nicht schon wieder früh in Rückstand zu geraten. Aber es war schön zu sehen, dass wir uns auch von Gegentoren nicht beirren lassen."
"Wir arbeiten zurzeit am Maximum"
Gegen Bremen erwartet Bruno Labbadia wieder eine intensive Partie, in der die Werderaner seine Spieler "kämpferisch sowie fußballerisch fordern werden. Wir wollen unseren Fans weiterhin begeisternde Spiele zeigen. Die Art und Weise, wie wir momentan Fußball spielen, macht mich stolz und befriedigt mich. Das ist die logische Konsequenz daraus, was die Spieler bereit sind umzusetzen. Wir arbeiten zurzeit am Maximum, was aber nicht heißt, dass nicht noch Luft nach oben ist. Deshalb arbeiten wir weiterhin daran, dass sich die Spieler stetig verbessern und das umsetzen, was wir von ihnen erwarten", so der Cheftrainer.
"Wenn wir am Ende der Saison die Europa League erreichen, wäre das natürlich schön, dafür spielt man doch Fußball"
Verzichten muss der 46-Jährige am Freitagabend weiterhin auf Khalid Boulahrouz (Aufbautraining nach Zehenbruch) und Johan Audel (Aufbautraining nach Knieoperation) sowie auf den gelbgesperrten Zdravko Kuzmanovic, der von Christian Gentner ersetzt wird. "Bei Gente war es in der letzten Zeit immer eine schwere Entscheidung, ihn draußen zu lassen. Wenn er rein kam, hat er seine Sache sehr gut gemacht, deshalb hat er es sich verdient, von Anfang an zu spielen", betonte Labbadia. Ob Arthur Boka nach seinem Schlag aufs Becken in Augsburg gegen Bremen spielen kann, bleibt abzuwarten. "Am Mittwoch ging es ihm schon etwas besser, aber der Schlag war extrem schmerzhaft, weshalb wir schauen müssen, ob es für ihn am Freitag reicht", sagte der Cheftrainer.
Ob mit Boka oder ohne, ob mit Kuzmanovic oder Gentner, die Devise für das Bremen-Spiel in der dann hoffentlich ausverkauften Mercedes-Benz Arena ist klar: "Dieses Spiel kann dazu beitragen, dass es uns in der Tabelle noch besser geht. Wir sind in einer klasse Ausgangslage, was wir vor drei Monaten so nicht erwartet hätten. Das Spiel ist eine große Chance für uns, trotzdem wollen wir unsere Lockerheit bewahren. Wenn wir am Ende der Saison die Europa League erreichen, wäre das natürlich schön, dafür spielt man doch Fußball. Aber ich rechne nicht und schaue auch nicht auf die Tabelle, sondern konzentriere mich nur auf unser nächstes Spiel", so Bruno Labbadia.