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2012, 8. Januar 2012
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Vorbereitung, 08.01.2012

"Ein Glücksgriff für den VfB"

Seit seinem Wechsel zum VfB im Sommer 2011 hat sich Torwart André Weis stetig weiter entwickelt.

Hin und wieder bedarf es den Ratschlag eines guten Freundes, eines Bekannten oder eines Verwandten, und das eigene Leben nimmt einen unvorhergesehenen Verlauf. Bei VfB II Keeper André Weis, der einer der fünf U23-Spieler ist, die mit dem Lizenzspielerkader ins Trainingslager nach Belek fahren durften, geschah dies im Alter von 13 Jahren.

"Ich war Feldspieler beim FV Rheingold Rübenach, als mein Stiefvater mein Torwarttalent entdeckte. Er sagte, dass ich als Feldspieler nicht gut genug sei und begann mit mir das Torwarttraining. Ab diesem Zeitpunkt stand ich zwischen den Pfosten", erzählt der 22-Jährige am Sonntagnachmittag im Gespräch mit www.vfb.de in der Lobby des Kempinski Hotels.

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André Weis in Aktion

Mut zum Risiko

Dass André Weis, der in Boppard bei Koblenz zur Welt kam, überhaupt mit im Trainingslager der Profis dabei ist, verdankt er neben seinen guten Leistungen in der 3. Liga weiteren glücklichen Fügungen des Schicksals. "Als im Sommer die Anfrage aus Stuttgart kam, war ich die Nummer eins bei der TuS Koblenz und habe in den letzten Saisonspielen gut gespielt. Hätte Koblenz nicht die Insolvenz angemeldet, würde ich heute wahrscheinlich noch dort spielen. Aber nach der Insolvenz war klar, dass ich wechseln will. Beim VfB kam ich als Nummer zwei hinter Bernd Leno zur U23. Wäre Bernd also nicht nach Leverkusen gegangen, wäre ich heute vermutlich nicht bei den Profis dabei", so Weis, dessen Mut zum Risiko auch auf Anerkennung bei Torwarttrainer Andreas Menger stößt.

"André hat die Situation beim VfB nicht gescheut, vielleicht kaum zu spielen. Nach dem Wechsel von Bernd hat er seine Chance dann eindrucksvoll genutzt, große Fortschritte gemacht und gute Spiele abgeliefert", so Menger.

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Die Nummer eins beim VfB II: André Weis

Die Leistungen von André Weis waren so gut, dass er aktuell der notenbeste Torhüter der 3. Liga im Fachmagazin "kicker" ist. "Zur eigenen Leistung gehört auch immer eine gute Mannschaft", meint der Groß- und Außenhandelskaufmann, der demnächst per Fernstudium Sportmanagement studieren möchte. "Die U23 lebt von ihrer Geschlossenheit. Wir sind nach Rückständen oftmals zurückgekommen und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, was ungewöhnlich ist für eine so junge Mannschaft", so Weis weiter.

Daran hat laut Menger der Keeper, dessen Mutter zu jedem Spiel ihres Sohnes aus Koblenz mit dem Auto anreist, einen gewaltigen Anteil: "André ist ein ruhiger, sachlicher Typ, der Ruhe ausstrahlt, der U23 Sicherheit verleiht und ihr gut tut", sagt Menger.

"Dafür trainiere ich jeden Tag"

Beim Probetraining im Sommer 2011 überzeugte der Keeper die Torwarttrainer des VfB, Andreas Menger, Thomas Walter und Ebbo Trautner. "Wir haben ihn damals für gut befunden und uns für seine Verpflichtung stark gemacht. André will sich ständig verbessern. Seine positive Entwicklung ist deutlich zu erkennen. Er war ein Glücksgriff für den VfB", so die lobenden Worte Mengers.

Zufrieden gibt sich Weis mit dem bisher beim VfB erreichten nicht, dazu ist er viel zu ehrgeizig. "Seit ich Torwart bin, habe ich nur Schritte nach Vorne gemacht. Natürlich ist es mein Ziel, irgendwann einmal in ausverkauften Stadien in der Bundesliga zu spielen. Dafür trainiere ich jeden Tag."