Zwei freie Tage hatte Bruno Labbadia seiner Mannschaft nach der Rückkehr aus dem Trainingslager gegeben, am Montagnachmittag begann dann die letzte Trainingswoche vor dem ersten Spiel der Rückrunde beim FC Schalke 04 am Samstag, 21. Januar. "Die zwei freien Tage waren wichtig, um sich zu erholen und um kurz abschalten zu können", sagte der Cheftrainer nach der Einheit, in der zunächst auf einem kleinen Feld drei Teams gegeneinander spielten.
Anschließend wurde das Feld vergrößert und zwei Mannschaften standen sich gegenüber. Gab es einen Freistoß oder einen Eckball, wurde dieser mehrfach wiederholt. "Der Schwerpunkt lag heute auf defensiven wie offensiven Standards und unser Verhalten nach solchen Situationen. Ab Dienstag kommen Dynamik und Reaktionsschnelligkeit hinzu, die Einheiten werden kurz und intensiv sein. Ab Donnerstag legen wir den Fokus dann auf taktische Dinge", so Bruno Labbadia.
Okazaki mit Therapeut Gerhard Wörn
"Fühlt sich sehr gut"
Nicht mit dabei waren neben den beim Afrika Cup weilenden Arthur Boka, Ibrahima Traoré und Mamadou Bah die angeschlagenen Shinji Okazaki, Christian Gentner sowie Sven Ulreich. "Shinji konnte heute bereits wieder leichtes Balltraining machen und fühlt sich sehr gut. Wir werden sein Pensum in den nächsten Tagen langsam steigern und hoffen, dass er gegen Schalke dabei sein kann. Bei Christian wird es schwer. Nachdem die Ärzte mir gesagt haben, dass er die nächsten beiden Tage nicht trainieren kann, haben wir uns dafür entschieden, ihn am Dienstag an den Chiemsee zu einem Osteopath zu schicken. Wir wollen keine Zeit verlieren und versuchen, dass er schnellstmöglich wieder fit wird", sagte Labbadia.
Die Nummer eins beim VfB: Sven Ulreich
Entwarnung gibt es dahingegen bei Sven Ulreich, der sich im Testspiel gegen Tashkent am Donnerstag bei einem Zusammenprall mit Gotoku Sakai einen Pferdekuss am Oberschenkel zugezogen hatte. "Beim Laufen habe ich keine Schmerzen mehr, aber wenn Druck auf die Stelle kommt, spüre ich es noch. Deshalb habe ich heute individuell trainiert, werde aber morgen voraussichtlich schon wieder mit der Mannschaft trainieren", so die Nummer eins gegenüber www.vfb.de.
Cristian Molinaro beendete die Einheit nach einem Schlag auf den Nacken etwas früher. "Das war eine Vorsichtsmaßnahme", so Labbadia, der auch am Dienstag noch alle fünf U23-Spieler, die bereits mit in die Türkei reisen durften, im Mannschaftstraining begrüßen wird.
Molinaro mit Therapeut Detlef Müller
"Wissen, was uns erwartet"
"Anschließend muss ich mich mit Jürgen Kramny besprechen wie es weitergeht. Vielleicht bleiben zwei oder drei von den U23-Spielern noch länger bei uns", sagte der VfB-Cheftrainer.
Ob es für Raphael Holzhauser und Co. für einen Einsatz auf Schalke reicht, bleibt abzuwarten. Schwer wird die Aufgabe beim aktuellen Tabellendritten allemal. "Wir haben sie beim Testspiel am Sonntag gegen Arnheim beobachten lassen und wissen, was uns erwartet. Vor allem in der Offensive haben sie gefährliche Spieler. Mal sehen, wie sie den Ausfall von Lewis Holtby kompensieren", meinte Labbadia.