"Ich spüre eine unheimliche Erleichterung, wie ich es selten erlebt habe. Wir standen dicht am Abgrund und haben es durch eine starke Rückrunde geschafft", sagte Bruno Labbadia am Donnerstag. Das Ziel ist erreicht, der Klassenerhalt gesichert, doch ein Höhepunkt wartet noch auf den VfB. Am Samstag geht es in München gegen den Rekordmeister FC Bayern, und der VfB-Cheftrainer freut sich auf dieses Spiel.
"Ich bin froh, dass es nur noch für die Bayern um etwas geht. In den letzten Wochen haben sie vor allem zu Hause, aber auch am vergangenen Wochenende in St. Pauli, sehr stark gespielt. Personell sind sie die beste Mannschaft der Liga. Für uns ist das eine Prüfung, aber auch eine Verpflichtung, da wir wieder von mehreren tausend Fans begleitet werden", so Bruno Labbadia, der gespannt ist, wie seine Spieler damit umgehen werden. "Ich kenne die Mannschaft nur unter hohem Druck. Wir werden versuchen, so zu agieren, wie in den letzten Wochen. Vor allem auswärts haben wir gezeigt, dass wir gefährlich sind. Wir stellen uns darauf ein, dass die Bayern extrem motiviert sind. Wir wollen aber die gute Rückrundenbilanz ausbauen und die Saison positiv beenden", sagte der 45-Jährige.
"Wir sind gefordert, den eingeschlagenen Weg fortzuführen"
Verzichten muss der VfB-Cheftrainer in München neben Cacau (Leistenoperation), Cristian Molinaro (Adduktorenprobleme), Johan Audel (Reha nach Knieoperation) und Timo Gebhart (Reha nach Sprunggelenksoperation) auch auf Matthieu Delpierre, der sich am Mittwoch einen Sehnen/Muskelriss im linken Oberschenkelstrecker zugezogen hat. "Das ist ein schwerer Schlag für Matthieu und für uns. Er ist in den letzten Wochen immer stabiler geworden und konnte über einen längeren Zeitraum mit der Mannschaft trainieren. Wir hatten auf eine gute Vorbereitung von ihm gehofft. Unsere Planungen für die Vorbereitung wirft seine Verletzung natürlich durcheinander", so Bruno Labbadia.
Auf der Spieltags-Pressekonferenz war dann auch die Zeit nach der Saison und die nächste Spielzeit ein Thema. Für den VfB-Cheftrainer waren in dieser Hinsicht die vergangenen Monate extrem wichtig: "Wir müssen versuchen, aus dieser Zeit zu lernen. Ich bin davon überzeugt, dass wir vieles mitnehmen und gestärkt aus dieser schwierigen Situation herausgehen können. Wir wissen, dass jetzt nicht alles automatisch besser laufen wird, sondern wir müssen etwas dafür tun. Wir sind gefordert, den eingeschlagenen Weg fortzuführen", so der gebürtige Darmstädter.