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Vorbereitung, 31. Juli 2017

Helfen und helfen lassen

Chadrac Akolo ist einer von bisher sechs VfB Neuzugängen. Der Kongolese hat sich schnell in sein neues Team integriert.

Chadrac Akolo ist beim VfB angekommen. Abseits des Platzes scherzt er, vorrangig noch mit seinen französischsprachigen Mitspielern wie Trainingslager-Zimmergenossen Orel Mangala, aber auch wenn ihm der Cheftrainer Hannes Wolf im Vorbeigehen einen lockeren Spruch zuwirft, grinst der Kongolese. Auf dem Rasen hat er derweil in seinem ersten Testspiel gegen die SG Dynamo Dresden gleich den Treffer von Daniel Ginczek vorbereitet und gegen den 1. FC Heidenheim jubelte er über seinen Premierentreffer im Brustringtrikot. „In den vergangenen Wochen ist alles sehr schnell gegangen“, sagt Chadrac Akolo. Am 9. Juli hat er seinen Vertrag beim VfB unterschrieben, einen Tag später reiste er mit der Mannschaft ins erste Trainingslager nach Grassau.

Nach einer Woche auf dem VfB Clubgelände ging es schon wieder los ins nächste Trainingscamp ins Stubaital. „Ich bin positiv aufgenommen worden und fühle mich wohl“, sagt der Offensivspieler. Daran konnten auch seine Wadenprobleme der vergangenen Tage nichts ändern. „Ich fühle mich wieder deutlich besser und möchte voll angreifen“, sagt der 22-Jährige. So absolvierte er am Sonntag den kräftezehrenden Kraftzirkel und war an diesem Montag auch wieder am Ball voll einsatzfähig. „Ich will einerseits der Mannschaft mit meinen Leistungen helfen und andererseits unterstützen mich meine Mitspieler hervorragend“, sagt Chadrac Akolo.

Von unteren Klassen in der Schweiz in die Bundesliga

Dass er einmal einen Vertrag als Fußball-Profi unterschreiben wird, war derweil für ihn zunächst nicht absehbar. In seiner Kindheit trat er auf den Straßen Kinshasas gegen Ball, wo ihm seine Freunde den Spitznamen Zidane verpassten, weil er damals schon mit seinen Ballfertigkeiten zu überzeugen wusste. Auch nachdem er mit seiner Familie aus dem Kongo in die Schweiz geflüchtet ist, hatte er erst einmal nicht das Ziel Fußball-Profi im Sinn. Dort spielte er anfänglich beim unterklassigen FC Bex und wollte sich nach einem Job umschauen. Durch seine Leistungen weckte er aber das Interesse des Schweizer Proficlubs FC Sion, bei dem er sich erst in der Jugend und danach nach zwischenzeitlicher Ausleihe zu Xamax Neuchâtel auch im Super League-Team durchsetzte.

Nun führte ihn sein Weg von Sion nach Stuttgart. „Das ist unglaublich, wie in einem Traum“, sagt Chadrac Akolo und ergänzt: „Ich habe unter anderem mit Trainer Hannes Wolf gute Gespräche geführt. Ich habe schnell bemerkt, dass es im zwischenmenschlichen Bereich passt“, sagt der Kongolese. Stimmen soll auch die Form Chadrac Akolos und seiner Mannschaftskollegen zum Saisonstart. Daran arbeiten sie bis Mittwoch noch im Trainingslager im Stubaital, ehe noch anderthalb Wochen Arbeit auf dem Clubgelände in Stuttgart bis zum Saisonstart auf dem Programm stehen.