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Doppelpass mit Rudi Sprügel

Am 9. November 1989 gründete Rudi Sprügel in Stachenhausen den Sportartikelhersteller JAKO. Was damals in der Garage seines Bruders begann, entwickelte sich zur sportlichen Erfolgsgeschichte und führte den sympathischen Unternehmer bis zum VfB Stuttgart, den er nun mit seinem Team ausstattet. Wir haben Rudi Sprügel zum Interview getroffen und über das Leben auf und neben dem Fußballplatz gesprochen.

Herr Sprügel, Sie sind VfB Mitglied und ein bekennender Fußball-Enthusiast. Was war denn bisher Ihr schönster VfB Moment?

Der ist noch ganz aktuell: Die Vorstellung des dritten Trikots mit den Fantastischen Vier im Stuttgarter StadtPalais.

Sie waren selbst recht erfolgreich als Fußballer aktiv. Verraten Sie uns ein wenig über Ihre Laufbahn am Ball?

Natürlich, gerne. Wie wahrscheinlich fast jeder kleine Junge wollte ich schon immer Fußballer werden. Mit meinem Heimatverein FSV Hollenbach spielte ich in diversen Amateurligen, für den FV Lauda in der Oberliga und mit den Würzburger Kickers habe ich sogar in der 2. Bundesliga kicken dürfen. Das sind viele tolle Erinnerungen. Meine Position war zentrales Mittelfeld.

Hatten Sie auch ein Spieltags-Ritual?

(lacht) Ja, in der Tat. Vor dem Spiel gibt oder gab es immer Nudeln mit Soße.

Sie sagen, dass es Ihr Kindheitstraum war, Fußballer zu werden. Wer ist denn Ihr Vorbild aus Kindheitstagen?

Das war Johann Cruyff. Er hat den Fußball über Jahrzehnte als Spieler, Trainer und Funktionär geprägt. Er war einer der Größten.

Hat Rudi Sprügel ein Lebensmotto?

Nicht wirklich. Zumindest habe ich kein Motto, das für jede Situation gültig wäre. Deshalb wähle ich unser aktuelles Firmenmotto WE ARE TEAM. Im Fußball lernt man sehr schnell, dass der Einzelne zwar wichtig ist, aber die Mannschaft, das Team, über allem steht.

Womit wir bei JAKO wären. Wie kommt man denn auf die Idee, ein Unternehmen für Sportartikel zu gründen?

In meiner alten Firma hatte ich keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr und so reifte mit der Zeit die Idee, JAKO zu gründen. Ursprünglich nur, um die Vereine zwischen Jagst und Kocher zu beliefern. Von diesen beiden Flüssen in meiner Heimat Hohenlohe leitet sich auch der Firmenname JAKO ab. Schon nach dem ersten Jahr war allerdings klar, dass sich alles etwas anders entwickeln würde. Der Amateursport, ganz besonders natürlich der Fußball, ist meine Leidenschaft, die ich glücklicherweise zum Beruf machen konnte.

Kommen wir nochmal auf den VfB zurück. Die Partnerschaft zwischen JAKO und dem Verein ist ja ganz neu. Was erwarten Sie denn von der Saison 19/20.

Ich hoffe natürlich auf Tabellenplatz 1 für den VfB. Am Ende der Saison möchte ich die Schlagzeile lesen „Der VfB ist wieder da!“, wenn der direkte Wiederaufstieg in die erste Bundesliga geschafft ist. Ich glaube daran, dass diese Mannschaft das auch packt.

Das wünschen wir uns alle. Einen Wunsch dürfen Sie jetzt auch noch äußern. Wenn Sie aussuchen könnten, wen würden Sie dann gerne im VfB Trikot sehen?

(lacht) Wir sprechen ja im Konjunktiv: Kylian Mbappé!

Nun interessiert uns, was Sie sonst noch bewegt. Um das sportlich zu gestalten, haben wir eine Kurzfragerunde vorbereitet. Sind Sie bereit?

Immer.

Bitte beenden Sie die folgenden Sätze. Chef eines Unternehmens zu sein ist...

...einfach ein Traum.

Ich würde gerne mal ein Fußballspiel anschauen zusammen mit...

... Franz Beckenbauer.

Ich bin besonders stolz auf...

...meine beiden Töchter.

Am meisten genieße ich...

... die Stunden im Kreis meiner Familie und unserem Hund ‚Meilo‘.

Am meisten bewundere ich...

... meine Mutter, die es geschafft hat, 9 Kinder fast auf sich allein gestellt zu erziehen.

Glücklich macht mich...

... schöne Momente genießen, Feste feiern mit Familie und Freunden. 

Höre ich das Wort „Sportsmann“, denke ich an...

... Roger Federer.

Typisch schwäbisch ist für mich...

... Fleiß und handgeschabte Spätzle.

Diese Künstler bewundere ich...

... als Musiker sind das The Beatles. Was Schauspieler angeht bin ich ein Fan von Robert de Niro.

An meinem Arbeitsplatz findet man auf alle Fälle...

... die Tageszeitung, den JAKO Katalog und im Büro an sich viele Bilder von Freunden, meiner Familie und Weggefährten.

In meinem Berufsleben habe ich am meisten profitiert von...

... Fleiß, Ehrlichkeit, sportlichem Ehrgeiz. Durchhaltevermögen und Freundschaften. Ein wenig Glück gehört auch dazu.

Herr Sprügel, vielen Dank für das nette Interview. Es war uns ein Vergnügen.

Bitte. Mir auch.