Nachdem die Mannschaft mit dem Brustring am Dienstagnachmittag ohne die Nationalspieler Nicolas Gonzalez, Orel Mangala, Maxime Awoudja und Wataru Endo in die erste von zwei Trainingswochen vor dem Derby gegen Karlsruhe gestartet war, stand für den VfB Tross am Mittwochmorgen eine etwas andere Auswärtsfahrt an: Um neun Uhr morgens machte sich der Mannschaftsbus in der Mercedesstraße auf den Weg in den rund 130 Kilometer entfernten Ortsteil Tannheim von Villingen-Schwenningen im Schwarzwald.
Während der VfB und die Nachsorgeklinik für krebs-, herz- und mukoviszidose-kranke Kinder und Jugendliche bereits seit 1993 eine intensive Partnerschaft pflegen und der Besuch mittlerweile zur alljährlichen Tradition geworden ist, war es für VfB Cheftrainer Tim Walter und viele seiner Spieler die erste Begegnung. Ein weiteres Novum in diesem Jahr bildete der Fritzle-Kletterturm samt Seilbahn, den die VfB Profis gemeinsam mit den Geschäftsführern der Nachsorgeklinik, Roland Wehrle und Thomas Müller, erstmals begutachten konnten.
Finanzielle Unterstützung und zwischenmenschliche Begegnungen seit 1993
Einmal mehr übernimmt der Verein mit dem Brustring Verantwortung und kommt für die Kosten des Fritzle-Turms in Höhe von 20.000 Euro vollständig aus seinem VfBfairplay Fonds auf. Doch bei aller finanziellen Unterstützung kam auch die zwischenmenschliche Begegnung zwischen den jungen Patienten und ihren Idolen nicht zu kurz. Auf dem Programm standen etwa eine Autogrammstunde, das gemeinsame Mittagessen mit reichlich Gelegenheit für Gespräche sowie das eine oder andere freundschaftliche Duell beim Kicken auf dem Kunstrasenplatz. Nach dem Mittagessen verabschiedeten sich Kapitän Marc Oliver Kempf, Mario Gomez und Co. aus Tannheim und traten mit vielen neuen Eindrücken die Heimreise an, um pünktlich zur öffentlichen Einheit am Nachmittag wieder auf dem Trainingsgelände in Bad Cannstatt zurück zu sein.
Bis heute summiert sich die finanzielle Förderung der gemeinnützigen Einrichtung zur familienorientierten Rehabilitation für Krebs-, Herz- und Mukoviszidose-Patienten auf rund 600.000 Euro aus dem VfBfairplay Fonds. Von verschiedenen Spendenaktionen und Besuchen einiger Patienten bei VfB Heimspielen über die Patenschaft für das VfB Haus „Junge Reha“ bis hin zur Renovierung der Behandlungszimmer in den Vereinsfarben weiß-rot hat es in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Aktionen gegeben, die diese Partnerschaft zu einem Herzensprojekt machen.