Das VfB Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am Montag in der Mercedes-Benz Arena (Anstoß 20:15 Uhr, im VfB Live Ticker) steht ganz im Zeichen von VfBfairplay. Auch der Hauptsponsor Mercedes-Benz Bank beteiligt sich und verzichtet auf das Trikotsponsoring. Im Interview spricht Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Bank und Aufsichtsrat des VfB, über die Beweggründe des Verzichts, das soziale Engagement seines Unternehmens und die nächsten Spiele.
Herr Reiner, sind Sie eigentlich typisiert?
Franz Reiner: "Ich bin es seit Freitag, als wir auch für unsere Mitarbeiter hier in Stuttgart eine Typisierungsaktion angeboten haben. Für mich war es wichtig, da mitzumachen, weil man Leben retten und mit gutem Beispiel vorangehen kann!"
Bereits zum dritten Mal verzichtet die Mercedes-Benz Bank bei einem Heimspiel auf ihren Schriftzug im Brustring des VfB Trikots. Warum haben Sie auch dieses Mal ohne lange zu zögern Ihre Bereitschaft erklärt, auf diese prominente Werbefläche zu verzichten?
Franz Reiner: "Für uns ist die Partnerschaft mit dem VfB viel mehr als nur ein Sponsoring. Klar, wir nutzen die Werbefläche, um die Mercedes-Benz Bank zu positionieren, aber darüber hinaus wollen wir gemeinsam mit dem Verein etwas bewegen. Die Initiativen des VfB sind klasse, deshalb unterstützen wir sie und machen für den guten Zweck auch gerne Platz auf dem Trikot. Es steht ja nicht nur DKMS auf dem Brustring, vergangenen Freitag haben sich bei uns im Gebäude auch zahlreiche Mitarbeiter der Mercedes-Benz Bank als Stammzellenspender typisieren lassen."
Ihr Unternehmen ist vielfältig sozial engagiert. Ein gutes Beispiel ist die Initiative „Dance for Good!“, die 2015 durchgeführt wurde. Welche Aktionen sind in diesem Jahr noch geplant?
Franz Reiner: "Wir werden natürlich auch dieses Jahr gemeinsam mit dem VfB, dem Theaterhaus Stuttgart und der Stadt das schon seit 2015 laufende Projekt „Fußball verbindet“ fortsetzen, mit dem wir über regelmäßige Fußballtrainings einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten. Die Initiative „Dance for Good!“ haben wir gestartet, als das Tanzfestival COLOURS von Eric Gauthier und dem Theaterhaus vor zwei Jahren in die Stadt kam. Auch dabei haben wir die Integration jugendlicher Flüchtlinge ins Auge gefasst. Dieses Mal über ein Tanz- und Theaterprojekt, verbunden mit Sprachkursen. Im Juli 2017 findet COLOURS zum zweiten Mal statt und wir werden unser Engagement noch ausweiten."
Fünf Spieltage verbleiben in der 2. Liga, in denen der VfB alles daran setzen wird, um am Ende einen der Aufstiegsplätze zu belegen? Wie verfolgen Sie das Saisonfinale und wie steht es um Ihre Aufregung?
Franz Reiner: "Ich glaube ganz fest an den VfB und drücke bei jedem Spiel die Daumen. Nicht nur ich, sondern viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mercedes-Benz Bank, aus dem gesamten Daimler-Konzern und Menschen aus der Region möchten den VfB wieder in der ersten Liga sehen, denn da gehört er hin. Ich bin optimistisch, dass es mit dem Aufstieg klappt - wenngleich ich zugeben muss, dass die Aufregung bei jedem Spiel jetzt größer und größer wird. Auch bei den verbleibenden drei Heimspielen werde ich selbstverständlich im Stadion sein und mitfiebern."