
Heiko, noch fünf Regionalliga-Partien liegen in dieser Saison vor uns, aber schon heute steht fest: Du wirst das Amt als Cheftrainer der VfB Frauen auch über das Saisonende hinaus ausführen. Wie fühlt es sich an?
Heiko: „Es fühlt sich gut an, hat sich über die letzten drei Jahre entwickelt und macht mich im Moment sehr glücklich, in dieser Position zu sein. Ich möchte beim VfB weiterhin etwas mit aufbauen und bin dem Club für die Entwicklung sehr dankbar. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich spüre die Unterstützung und bin dafür sehr dankbar.“
Als erster Trainer eines VfB Frauenfußballteams bist du, gemeinsam mit der Mannschaft, in die Vereinsgeschichte eingegangen. Was bedeutet dir das?
Heiko: „Es ist etwas Besonderes und macht mir einfach Spaß. Wir haben unsere Aufgaben bislang gut erledigt, aber haben auch noch viel vor. Ich freue mich auf die nächsten Jahre.“
Nach 13 Jahren Trainer- und Co-Trainer-Tätigkeiten im Nachwuchsleistungszentrum hast du das Oberliga-Team der Frauen damals übernommen. Hast du den Weg, den du vor etwa drei Jahren eingeschlagen hast, je bereut?
Heiko: „ Nein, überhaupt nicht. Am Anfang war es neu, eine absolute Herausforderung. Schnell habe ich aber gemerkt, dass es eine besondere Aufgabe und Chance für mich ist. Wir sind aktuell sehr erfolgreich, das macht die Arbeit zudem einfacher. Ich hoffe, dass es noch lange so bleibt und bin im Moment sehr glücklich, Teil des Teams zu sein.“
Wie bist du im Frauenfußball angekommen?
Heiko: „Ich habe für mich einen guten Weg gefunden, unsere Mannschaft erfolgreich zu coachen. Dazu gehören passende Ansprachen, Umgangsweisen oder Trainingsinhalte. Ich bin aber auch noch weit davon entfernt, zu sagen, dass ich mich im Frauenfußball perfekt auskenne. Dazu habe ich in Lisa Lang, Sascha Glass oder meinen beiden Co-Trainern Theresa Panfil und Ersin Canpolat ein herausragendes Team um mich herum.“
Inwiefern hat sich der VfB Frauenfußball seitdem entwickelt?
Heiko: „Die Kaderstruktur verändert sich von Jahr zu Jahr, das ist natürlich nicht immer einfach. Auch die Mädels, die am Anfang bei uns waren, hatten fußballerisch das Herz am richtigen Fleck und haben uns geholfen, unseren Weg zu gehen. Mit der Zeit kam eine andere Qualität mit Spielerinnen dazu, die schon viel erreicht haben. Wir müssen mit der Zeit und der Entwicklung gehen, aber es ist schon bemerkenswert, was sich in den letzten Jahren hier bei uns entwickelt hat.“
Rund 700 Zuschauer verfolgten das Derby gegen den KSC, das Topspiel gegen TSG Hoffenheims U20 war mit 1.400 Fans beinahe ausverkauft. Wie nimmst du das Interesse für den Frauenfußball in der Region wahr?
Heiko: „Das Interesse ist da. Viele kommen gerne zu uns, manche auch regelmäßig. Wir sind als Frauenmannschaft ein erfolgreicher Teil des Clubs – und möchten das jede Woche zeigen.“
Was schätzt du an der Mannschaft und Zusammenarbeit im Team?
Heiko: „Meine hauptamtliche Co-Trainer-Kollegin Theresa aber auch Ersin unterstützen mich stets, Desmond Thompson arbeitet mit den Mädels optimal im athletischen Bereich, Miriam und Philipp mit unseren Keeperinnen. Auch hier entwickeln wir uns stets weiter, wollen den Mädels im Bereich Videoanalyse und Athletik noch bessere Möglichkeiten bieten.“
Welches Potential siehst du in der Mannschaft?
Heiko: „Ich habe ein absolut tolles Team, das für den Verein, aber auch für mich durchs Feuer gehen würde, um unsere Ziele zu erreichen. Wir haben nicht nur gute Fußballerinnen in unseren Reihen, sondern Spielerinnen, die zum VfB passen oder schon immer in gewisser Weise mit dem VfB verbunden waren. Diese Mischung macht uns aus.“
Welche Ziele nimmst du dir für die kommenden zwei Jahre mit deinem Team vor?
Heiko: „Das erste Ziel ist jetzt, die letzten fünf Regionalliga-Spiele so erfolgreich zu gestalten, dass uns der Aufstieg in die 2. Bundesliga im Sommer gelingt. Nächstes Jahr wollen wir ein schlagkräftiges Team stellen, das im oberen Tabellendrittel mitwirken kann.“
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