Nach den Vorgaben der Verhaltensregeln in Zeiten der Corona-Pandemie war es der Abteilung Garde, die die Veranstaltung im Auftrag des Gesamtvereins durchführt, in diesem Jahr verwehrt, die übliche Form zu wahren. Sie musste das Gedenken ohne Mitgliedschaft auf das kleinste erlaubte Maß beschränken.
Auf das Programm im Clubhaus musste verzichtet werden, und damit auch auf die Nennung der Namen der verstorbenen Mitglieder. Ebenso musste die vorgesehene religiöse Ansprache von Dekan Markus Ziegler entfallen, sowie die musikalische Begleitung. Nicht verzichtet wurde aber auf die Kranzniederlegung am VfB Ehrenmal. Die Vereinsvertreter, Präsidiumsmitglied Rainer Mutschler, Beiratsvorsitzender Dr. Wolf-Dietrich Erhard und Gardeleiter Horst Arzt gaben dem Gedenken einen würdevollen Rahmen.
Es ist zu hoffen, dass das Totengedenken im nächsten Jahr wieder in der gewohnten Form stattfinden und die Tradition des VfB hier fortgeführt werden kann. Eine Tradition, die bis in die Jahre nach dem ersten Weltkrieg zurückgeht. Das Gedenken knüpft so am langen Band der Kontinuität des VfB und schafft mit am zeitlichen Kontinuum des Vereinsbestehens.
Was in diesem Zusammenhang immer wieder festgehalten wird: Die an Symbolischem nicht arme Geschichte des VfB Stuttgart gewinnt auch durch diese spezifische Form des Gedenkens Impulse für das Selbstverständnis des Vereins in unserer schnelllebigen, professionalisierten Tageswirklichkeit.