Zum Ende der zweiten Bundesligasaison 1964/1965 hatte der gebürtige Rheinländer die sportlichen Geschicke beim VfB übernommen. Sein innovatives taktisches Konzept – gemeinhin als „Rollsystem“ bezeichnet – entfaltete sodann unmittelbar seine Wirkung. Die zuvor noch kriselnde Mannschaft mit dem roten Brustring brachte die Spielzeit noch zu einem vernünftigen Abschluss. Dies gelang Rudi Gutendorf auch in der Folgesaison. Erst eine Niederlagenserie setzte seiner Zeit beim VfB im Dezember 1966 ein Ende.
Für Rudi Gutendorf war indes noch lange nicht Schluss. Er blieb seiner Leidenschaft für den Fußball treu und trug diese in die ganze Welt hinaus. Der VfB war zwar bereits seine zehnte Trainerstation, jedoch bei weitem nicht die letzte. Der Globetrotter des Fußballs brachte es auf insgesamt 55 Trainerstationen rund um den Globus und hat damit seinen festen Platz in den Geschichtsbüchern dieses Sports inne.
Der VfB wird Rudi Gutendorf immer in ehrendem Gedenken halten und spricht auch auf diesem Weg den Hinterbliebenen sein Beileid aus.