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Verein, 16. Mai 2017

25 Jahre Deutsche Meisterschaft

Am 16. Mai 1992 feierte der VfB den Gewinn der vierten Deutschen Meisterschaft seiner Vereinsgeschichte. Seither hat dieses Datum, das sich an diesem Dienstag zum 25. Mal jährt, seinen festen Platz in den Annalen des Clubs. Anlässlich dieses Jubiläums hatte die VfB Vereinsführung die Meistermannschaft von 1992 bereits zum Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue am 7. Mai 2017 in die Mercedes-Benz Arena eingeladen, um den Beteiligten nochmals den verdienten Respekt zu zollen. Auch an dieser Stelle lassen wir die denkwürdigen Ereignisse aus dem Mai 1992 noch einmal Revue passieren.

Noch heute erhöht allein der Gedanke an das Finale der Bundesliga-Saison 1991/1992 bei jedem VfBler den Pulsschlag. Erst der 38. Spieltag – der Vollzug der sportlichen Wiedervereinigung hatte es in dieser Spielzeit mit sich gebracht, dass zum ersten und bislang einzigen Mal 20 Mannschaften aus Ost und West in der Bundesliga spielten – sollte damals die Entscheidung bringen. Punktgleich gingen der VfB, die Eintracht aus Frankfurt und die Dortmunder Borussia nämlich in das Rennen um die Meisterschale. Nur aufgrund des Torverhältnisses lag die Eintracht auf dem ersten Tabellenplatz, dahinter folgten der VfB auf Rang zwei und Borussia Dortmund. Alle drei Mannschaften hatten ihr letztes Bundesligaspiel auswärts zu absolvieren. Eintracht Frankfurt trat bei den stark abstiegsgefährdeten Rostockern gegen den vermeintlich leichtesten Gegner an, während Borussia Dortmund beim MSV Duisburg gastierte. Der VfB hingegen hatte mit dem Team von Bayer Leverkusen, das sich mit einem Sieg noch für den UEFA-Cup qualifizieren konnte, einen dicken Brocken vor dem roten Brustring.

Günther Schäfer jubelt.
Günther Schäfer jubelt.

Erster Gesamtdeutscher Meister

Diese ohnehin schon kaum an Spannung zu überbietende sportliche Ausgangssituation wurde in den letzten 90 Minuten dieser Spielzeit dann noch bei Weitem übertroffen. Zunächst schien nämlich alles gegen die Mannschaft von VfB Trainer Christoph Daum zu laufen. Während die Dortmunder bald mit 1:0 in Führung gegangen waren, musste der VfB nach einem von Slobodan Dubajic verursachten Handelfmeter von der 20. Spielminute an einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen. Anschließend ist es auch Günther Schäfers legendärer Rettungsaktion – er kratzte einen Ball per Fallrückzieher im Flug von der Linie – zu verdanken, dass die Meisterschaftschancen des VfB nicht auf ein Minimum sanken. Kurz vor der Pause verwandelte dann Fritz Walter einen Foulelfmeter zum 1:1-Halbzeitstand und der VfB war wieder im Rennen.

In der zweiten Spielhälfte ging der offene Schlagabtausch in Leverkusen unvermittelt weiter. Als Matthias Sammer in der 79. Spielminute die Rote Karte sah, schienen alle Hoffnungen auf den Titelgewinn zunichte gemacht. Die Dramatik spitzte sich zum Ende hin jedoch noch weiter zu. Zehn aufopferungsvoll kämpfende VfBler gaben alles, um ihren Traum zu verwirklichen. Während Eintracht Frankfurt mit 1:2 in Rostock verlor, sorgte Guido Buchwald mit seinem Kopfballtreffer nach Maßflanke von Ludwig Kögl in der 86. Spielminute schließlich für den kaum mehr für möglich gehaltenen schwäbischen Triumph.

Der Rest war weiß-roter Jubel. Der VfB reckte die vom DFB – wohl in weiser Voraussicht -  nach Leverkusen verbrachte originale Meisterschale in den Himmel, der VfB darf sich seither als erster Gesamtdeutscher Meister bezeichnen. Doppelten Grund zur Freude hatte dabei Torjäger Fritz Walter, der in der Spielzeit 1991/1992 mit 22 Treffern nach Jürgen Klinsmann zweiter Bundesliga-Torschützenkönig in der VfB Geschichte wurde.

Der VfB gratuliert der Meisterelf von 1992 nochmals herzlich und dankt den Spielern für ihren Einsatz.

Deutsche Meister von 1992 zu Besuch
Deutsche Meister von 1992 zu Besuch

Deutscher Meister der Spielzeit 1991/1992 mit dem VfB wurden:

Eike Immel, Siegfried Grüninger, Eberhard Trautner; Guido Buchwald, Andreas Buck, Slobodan Dubajic, Michael Frontzeck, Maurizio Gaudino, Manfred Kastl, Jens Keller, Marc Kienle, Ludwig Kögl, Jürgen Kramny, Michael Mayer, Oliver Otto, Harald Preuss, Matthias Sammer, Günther Schäfer, Nils Schmäler, Olaf Schmäler, Thomas Schneider, Uwe Schneider, Jovica Simanic, Alexander Strehmel, Eyjölfur Sverrisson, Fritz Walter. Trainer: Christoph Daum. Co-Trainer: Lorenz-Günther Köstner.