Bilal El Khannouss freute sich nach Abpfiff für Atakan Karazor. „MVP, MVP, MVP“, rief er seinem Teamkollegen zu und bezog sich darauf, dass der Kapitän und Torschütze eben zum „Man of the Match“ anlässlich des DFB-Pokal-Auswärtssieges beim 1. FSV Mainz 05 (2:0) gewählt wurde. Der 29-Jährige wiederum, der nach eigenen Angaben zum ersten Mal eine solche Auszeichnung im nationalen Cupwettbewerb erhielt, gab das Lob an die gesamte Mannschaft weiter. „Wir haben uns gemeinsam in die Zweikämpfe geschmissen, waren in vielen Situationen füreinander da und haben die Partie einmal mehr als Team gewonnen“, sagte er.
Fabian Wohlgemuth: „Lust auf Fußball“
Stark als Kollektiv, stabil als Gruppe. Die Jungs aus Cannstatt freuen sich nicht nur mit- und füreinander, sie verhelfen sich derzeit gegenseitig zum Erfolg, drehen Rückstände und bleiben in entsprechenden K.o.-Spielen abgezockt. In den vergangenen beiden Vergleichen mit Mainz – dem 2:1 in der Bundesliga am Sonntag und jenem 2:0 am Mittwochabend im DFB-Pokal – kamen insgesamt 22 verschiedene Akteure zum Einsatz. Mit Frische und Geschlossenheit löste der VfB die „Mainzer Tage“, steht in der Bundesliga bei 18 Punkten aus acht Begegnungen und im DFB-Pokal im Achtelfinale. Damit zeigte sich auch Sebastian Hoeneß zufrieden.
„Es ging nicht darum, einen ‚Schönheitswettbewerb‘ zu gewinnen, sondern stabil, entschlossen und konzentriert zu agieren“, sagte der Chefcoach. Weitere Belege, dass das Team mit dem roten Brustring die Vorgaben erfüllte? Einmal mehr kein Gegentor zugelassen, offensiv sowohl einen Standard als auch eine sehenswerte Kombination zum Torerfolg genutzt. „Wir können stolz auf die jüngste Mannschaftsleistung sein“, bilanzierte ebenfalls Fabian Wohlgemuth. Der Vorstand Sport hob hervor: „Wir hatten von Beginn an Lust auf Fußball sowie entsprechende Spielfreude in unserem Auftreten und haben es gleichzeitig geschafft, uns gegen leidenschaftliche Mainzer zu behaupten.“
Selbstbewusst zum Tabellenzweiten der Bundesliga
Den Oktober positiv abgeschlossen, den November im Blick – und mittendrin in den gegenwärtigen „Englischen Wochen“. Bis zum Beginn der letzten Länderspielphase des Jahres, die am 10. November startet, absolvieren die Jungs aus Cannstatt noch drei Partien. Gleich der Auftakt stellt sich vielversprechend dar: Am Samstag, 1. November, gastiert der VfB bei RB Leipzig. Der Tabellendritte der Bundesliga tritt beim Zweiten an, wenngleich all das nur Momentaufnahmen in der aktuellen Phase der Saison sind. Und dennoch weckt das gehörig Vorfreude.
„Wir möchten das aktuelle Niveau halten und können die Aufgabe in Leipzig selbstbewusst angehen“, sagte Atakan Karazor. Sein Teamkollege Luca Jaquez, der im jüngsten Spiel gegen Mainz sein erstes Pflichtspieltor im Trikot mit dem roten Brustring erzielte, sprach von „einer ‚Challenge‘, auf die sich die gesamte Mannschaft freut“. Die erarbeitete Stabilität nimmt der VfB dabei gerne mit auf die Reise nach Sachsen, individuell und als Kollektiv.
So gehen die „Englischen Wochen“ weiter:
Das nächste Spiel des VfB wird zur Bundesliga zählen. Am Samstag, 1. November, 15.30 Uhr, treten die Jungs aus Cannstatt bei RB Leipzig an. Fünf Tage später geht’s in der UEFA Europa League weiter: Am Donnerstag, 6. November, 21 Uhr, empfängt der VfB die niederländischen Gäste von Feyenoord Rotterdam. Abgerundet werden die aktuellen „Englischen Wochen“ mit dem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag, 9. November, 17.30 Uhr, gegen den FC Augsburg.
Im DFB-Pokal findet das Achtelfinale am 2. bzw. 3. Dezember statt. Die Auslosung ist für Sonntag, 2. November, terminiert und wird vom ZDF in der Halbzeitpause des Handballspiels Deutschland gegen Island um circa 17.50 Uhr live übertragen – anschließend werden die K.o.-Partien zeitgenau durch den DFB angesetzt.