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Profis 23. November 2025

Hoher Unterhaltungswert

In ihrem Aufeinandertreffen machen BVB und VfB reichlich Fußballwerbung. Aus dem Punktgewinn bei einem Spitzenteam ziehen die Jungs aus Cannstatt positive Erkenntnisse.

Samstagabend, circa 18 Uhr, in Dortmund. Eine gute halbe Stunde war die Begegnung zwischen dem BVB und dem VfB (3:3) beendet, da herrschte in den Interviews noch immer eine rege Neugier, wie die Protagonisten dieses Bundesligaspiel wohl einordnen würden. Als Sebastian Hoeneß seine Sichtweise mitteilte, brachte er die Partie mit einem Satz auf den Punkt: „Wir haben ein spektakuläres Spiel erlebt – diese Partie hätte keinen Verlierer verdient gehabt“, sagte der Cheftrainer und zollte sowohl seiner Elf als auch auch dem Gastgeber entsprechend Respekt für mehr als 90 Minuten pure Fußballwerbung.

Erst spielte der VfB stark auf, verpasste es jedoch, in dieser Phase ein Tor zu erzielen, dann zeigten die Jungs aus Cannstatt enorme Moral, holten ein 0:2 zum 2:2 auf und wandelten in der Nachspielzeit den erneuten 2:3-Rückstand in ein 3:3 um. Gemeinsam kamen Dortmund und Stuttgart auf 30 Torschüsse (16:14 für den VfB), spulten jeweils mehr als 120 Kilometer ab und lieferten sich auf dem gesamten Rasen packende Zweikämpfe, von denen Stuttgart insgesamt 51 Prozent für sich entschied. Werte, die Intensität und Ausgeglichenheit der Partie belegen.

11. Spieltag: Borussia Dortmund - VfB

Cheftrainer Sebastian Hoeneß:

Die Mannschaft hat über viele Phasen auch spielerisch eine richtig gute Leistung abgerufen.

Der „Man of the Match” trifft am liebsten gegen Dortmund

„Dortmund und wir haben den Zuschauern etwas geboten, das Spiel mit seiner Dramatik hat Spaß gemacht, es war enorm abwechslungsreich“, sagte Verteidiger Jeff Chabot und lobte seine Teamkollegen für den Einsatz bei einem Spitzenteam: „Ich bin stolz auf jeden Einzelnen, wie wir uns zurückgekämpft haben.“ Deniz Undav, der mit drei Toren zum „Man of the match“ avancierte, teilte diese Einschätzung. „Es war ein außergewöhnliches Spiel“, sagte er: „Wir haben eine unfassbare Moral gezeigt und nehmen völlig verdient einen Punkt mit.“ Bemerkenswert: Erstmals traf Deniz Undav in zwei Bundesligaspielen in Folge doppelt, zudem erzielt er gegen keinen Gegner im Oberhaus so viele Tore wie gegen Borussia Dortmund (fünf).

Überzeugt sein, an die eigenen Fähigkeiten glauben, Widerstände bezwingen. Neben diesen Aspekten nahm Sebastian Hoeneß noch eine weitere Erkenntnis mit: „Die Mannschaft hat über viele Phasen auch spielerisch eine richtig gute Leistung abgerufen.“ Der Punktgewinn gibt dem VfB, der nach nunmehr elf Bundesligapartien mit 22 Punkten exakt so viele Zähler gesammelt hat wie der BVB, weiteres Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. Die Aufgaben bleiben anspruchsvoll. Und ganz sicher wird der VfB weiterhin versuchen, mit Mut seine Spielidee auf den Rasen zu bringen. Eine gute Basis für unterhaltsame und positive Fußballtage.

Die nächsten Termine:

Bis zum Jahresende wird der VfB noch sieben weitere Pflichtspiele absolvieren. Weiter geht’s am Donnerstag, 27. November, in der UEFA Europa League – ab 21 Uhr gastieren die Jungs aus Cannstatt bei den Go Ahead Eagles im niederländischen Ort Deventer. Das nächste Bundesliga-Spiel findet am Sonntag, 30. November, statt – ab 15.30 Uhr spielt der VfB beim Hamburger SV.