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Profis 3. Oktober 2025

Neue Hoffnung auf der Ostalb

Vier Niederlagen, nur zwei geschossene Tore: Der 1. FC Heidenheim erlebte einen verheerenden Bundesliga-Auftakt. Vergangene Woche platzte dann jedoch der Knoten.

Es war ein umkämpftes Duell in der Voith-Arena: Lange mühte sich der 1. FC Heidenheim am vergangenen Samstag am FC Augsburg ab und war der Führung im ersten Durchgang näher als die Gäste, ein Tor gab es im ersten Abschnitt des Heimspiels am fünften Spieltag aber nicht zu bejubeln. Es war bereits die sechste von acht Halbzeiten, in der die Elf von Frank Schmidt an den ersten Spieltagen ohne Tor geblieben war. Doch der Turnaround sollte schnell folgen: Kurz nach der Halbzeit fungierte das Offensivduo Sirlord Conteh und Mikkel Kaufmann als Dosenöffner für den FCH.

Zuerst traf der dänische Stürmer Mikkel Kaufmann in der 47. Minute auf Zuspiel von Sirlord Conteh zum 1:0, nur sieben Minuten später schlug die Zweier-Kombi wieder zu, diesmal traf Conteh auf Zuspiel von Kaufmann. Der Doppelschlag sicherte dem FCH schließlich drei Punkte, weil der FC Augsburg seinerseits nur zu einem Treffer kam.

Schwerwiegender Abgang, vielversprechende Nachrücker

Gegen den FC Augsburg erzielte der 1. FC Heidenheim seine Bundesliga-Saisontore drei und vier. Den ersten Treffer für den FCH in der laufenden Saison hatte am ersten Spieltag noch Linksaußen Leo Scienza erzielt, der mittlerweile nicht mehr für Heidenheim aufläuft. Er wechselte kurz vor dem Ende des Transferfensters zum englischen Zweitligisten FC Southampton.

Kurioserweise wurde der 27-jährige Brasilianer, der vor dem ersten Bundesligaspieltag bereits doppelt im DFB-Pokal getroffen hatte, erst über einen Monat nach seinem Abschied von der Ostalb von der Spitze der wettbewerbsübergreifenden Scorerliste des FCH verdrängt, nachdem Mikkel Kaufmann (nun vier Scorer) und Sirlord Conteh (nun drei Scorer) gegen Augsburg erfolgreich waren. Es zeigt, dass der Verlust des schnellen Offensivspielers durchaus schwer wiegt – auch weil in Mathias Honsak derzeit ein weiterer Flügelspieler ausfällt. Für Optimismus bei Frank Schmidt und seinem Trainerteam dürfte hingegen der vom FC Bayern ausgeliehene Arijon Ibrahimovic sorgen, der das Heidenheimer Offensivspiel sichtlich belebt.

Im doppelten Sinne zurück an alter Wirkungsstätte

In Diant Ramaj verpflichtete der 1. FC Heidenheim in der Sommerpause einen jungen Keeper als Nachfolger für Kevin Müller per Leihe von Borussia Dortmund. Die Qualitäten des 24-Jährigen gebürtigen Stuttgarters und früheren VfB-Jugendspielers (2012-2015) waren auf der Ostalb aber bereits bestens bekannt, denn bereits im Jugendalter lief Diant Ramaj im rot-blauen Trikot des FCH auf. Zwischen 2018 und 2020 hütete er für die U19 das Tor und spielte dabei unter anderem auch achtmal gegen die U17 bzw. U19 des VfB (zwei Sieg, drei Remis, drei Niederlagen). Nun steht für Diant Ramaj sein erstes Spiel in der MHP Arena an.