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Profis, 26. April 2025

Jammern? Keine Option!

Chancen, Aufwand und Ertrag, Momentum. Es sind die Begriffe, die nach der Heimniederlage gegen Heidenheim oft fallen. Und die einer Einordnung bedürfen.

Auch am Morgen danach ist die Verwunderung noch groß. Der VfB erspielte sich am Freitagabend gegen Heidenheim (0:1) insgesamt 19:6 Torschüsse, hatte 70:30 Prozent Ballbesitz und traf sowohl Latte als auch Pfosten. Fakten, die auf einen Sieg hindeuten würden. Aber Fußball wird nicht durch Statistiken entschieden, sondern durch Tore – und die fehlten bei den Jungs aus Cannstatt diesmal, während der Gast von der Ostalb durch einen Last-Minute-Treffer die Partie gewann. Eine bisweilen rätselhafte Begegnung, die zur Ursachenforschung veranlasst.

„Wir waren mit vielen Spielern am und im Strafraum präsent“, sagt Sebastian Hoeneß: „Es lag viel auf unserer Seite – doch wir müssen uns ankreiden, das Tor nicht erzielt zu haben.“ Der Chefcoach habe sein Team energisch und fokussiert erlebt, umso schwerer falle es, diese Niederlage zu akzeptieren. Zumal die Chancenverwertung keine grundsätzliche Herausforderung darstellt: Der VfB erzielt ligaweit die fünftmeisten Treffer, kam erst in der vergangenen Woche bei Union Berlin (4:4) zu vier Toren.

„Haben das Momentum gegen uns“

Und auch die Ergebnisse veranlassen zur differenzierten Betrachtung. In der Fremde siegte der VfB in Bochum (4:0) und punktete zuletzt im genannten Auswärtsspiel bei Union Berlin. Dass jedoch in der heimischen MHP Arena, die mit 60.000 Fans einmal mehr ausverkauft war, erneut kein Erfolg gelang, ärgert alle Beteiligten. Weil das Gefühl des gemeinsamen Jubelns vor der Kurve einfach fehlt.

31. Spieltag: VfB - 1. FC Heidenheim

„Frust und Enttäuschung sind im Moment groß“, fasst Fabian Wohlgemuth nach Abpfiff des Freitagabendspiels zusammen. Der Vorstand Sport sah eine Mannschaft, die das Spiel über weite Strecken dominiert sowie Ernsthaftigkeit und Wille an den Tag gelegt habe. Daher spielen bei seiner Ursachenforschung zwei weitere Aspekte eine Rolle: „Nutzen und Ertrag laufen unserem Aufwand aktuell hinterher, damit müssen wir ehrlich umgehen“, sagt er: „Uns fehlt auch das Momentum. Mit Blick auf die späten Gegentore haben wir das Momentum sogar eher gegen uns.“ Wie lässt sich das wieder ändern?

„Wir sind eine Kämpfermannschaft“

Gemeinsam richten Vorstand Sport und Chefcoach den Blick nach vorne, gewohnt sachlich und gewohnt ehrgeizig. „Jammern ist keine Option“, sagt Fabian Wohlgemuth: „Wir müssen das machen, was uns in der Vergangenheit ausgezeichnet hat: die Köpfe zusammenstecken, analysieren und gemeinsam eine Lösung herbeiführen.“ Für Sebastian Hoeneß ist klar, dass dies unter anderem über die Trainingsarbeit gelingen müsse: „Das bedeutet, weiterhin total fokussiert zu trainieren und weiterhin eine sehr hohe Intensität an den Tag zu legen. Wir sind eine Kämpfermannschaft und das werden wir zeigen.“

Am besten schon am nächsten Spieltag. Am Samstag, 3. Mai, tritt der VfB in Hamburg bei St. Pauli an. Der Ehrgeiz ist groß, erst recht seit Freitagabend.