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Profis, 16. April 2023

"Unglaubliche Moral bewiesen"

Beim 3:3 gegen Borussia Dortmund geht der VfB trotz ansprechender Leistung mit denkbar schlechten Vorzeichen in die Pause. Weil sich die Mannschaft nie aufgibt und auch nach dem erneuten Rückstand in den Schlussminuten zurückkämpft, steht am Ende ein verdienter Punkt gegen den Tabellenzweiten. Der Rückblick auf die Partie gegen Borussia Dortmund.

„Es sah kurzzeitig aussichtslos aus“, befand VfB-Trainer Sebastian Hoeneß im Hinblick auf die Schlussphase der ersten Halbzeit, in der der VfB zunächst zwei Treffer Borussia Dortmunds und zusätzlich noch den Platzverweis gegen Konstantinos Mavropanos hinnehmen musste. Dabei waren die Jungs aus Cannstatt eine Woche nach dem wichtigen Auswärtssieg in Bochum mit einer ordentlichen Leistung ins Spiel gestartet. „Zu Beginn hat uns ein wenig der Zugriff gefehlt, wir sind dann aber mutiger geworden und haben Torgefahr erzeugt“, so Sebastian Hoeneß.

Mitten in dieser Drangphase schlugen die Gäste zweimal eiskalt zu. Zunächst war es Sebastian Haller nach Zuspiel Donyell Malens (26.), sieben Minuten später schloss Malen selbst eine Einzelaktion zum 0:2 ab. „Die beiden vermeidbaren Tore und der Platzverweis kurz darauf waren der Knackpunkt des Spiels. Wir wollten trotzdem dranbleiben“, erklärte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. Josha Vagnoman, der später den Ausgleich zum 2:2 erzielen sollte, stimmte ihm zu: „Wir wussten trotz des 0:2, dass noch was für uns geht. Aufgeben war keine Option.“

Starkes Comeback im zweiten Durchgang

Sebastian Hoeneß gab in der Pause die Marschroute für den zweiten Durchgang vor: „Wir wollten klar in unserer Struktur bleiben, tief und fleißig verteidigen und vor allem nicht den Kopf verlieren.“ Und das sollte sich zeigen. Der vermeintliche Anschlusstreffer Serhou Guirassys wurde wegen knapper Abseitsstellung kurz nach Wiederanpfiff zurückgenommen, trotzdem zeigte der VfB viel Leidenschaft und Moral.

„Schon beim Tor von Serhou war die Energie und Dynamik zu spüren, die wir brauchten, nach dem Anschluss hat sich das Momentum endgültig verschoben“, so Sebastian Hoeneß zur Phase bis zum 1:2 durch den eingewechselten Tanguy Coulibaly in der 77. Minute. „Der Anschlusstreffer war mehr als ein Lebenszeichen“, sagte Fabian Wohlgemuth. Josha Vagnoman lobte die sofortige Hilfe für das Spiel des VfB, die von den Einwechselspielern ausging. „Wir wünschen uns diesen Impact von der Bank. Das bringt uns weiter und steigert unseren Zusammenhalt.“

Nachdem Josha Vagnoman in der 84. Minute den umjubelten Ausgleich erzielt hatte, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams spielten auf Sieg. Doch auch der extrem bittere erneute Rückstand durch Giovanni Reyna sollte nicht den Schlusspunkt darstellen. Mit dem letzten Angriff der Partie besorgte der ebenfalls eingewechselte Silas den 3:3-Ausgleich. „Das Tor zum 2:3 war brutal für uns, aber es spricht für die Mannschaft, dass wir erneut zurückgekommen sind“, freute sich VfB-Coach Sebastian Hoeneß.

Für Fabian Wohlgemuth war es „kaum zu fassen, was in der zweiten Halbzeit passiert ist“. Man habe sehen können, dass alle zusammen kämpfen und die Fans die Mannschaft nach vorn peitschen. Auch Torschütze Josha Vagnoman merkte an, dass die Zuschauer auf den Rängen eine große Rolle gespielt hätten.

„Es war eine unglaubliche Atmosphäre. Die Moral war unglaublich, wir müssen um jeden Punkt genau so kämpfen. Wichtig ist, dass wir unseren Blick schnell auf Augsburg richten. Ab morgen muss bei jedem die Gier für das Spiel in Augsburg am Freitag zu sehen sein“, so VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Abpfiff.