Wataru Endo ist nicht nur vierfacher Familienvater, sondern seit Samstag auch der erste Japaner, der sich in einem Bundesligaspiel als vierfacher Scorer in die Torschützenliste eintragen konnte. „Es ist das erste Mal für mich, dass mir gleich zwei Tore und zwei Assists in einem Spiel gelungen sind. Das macht mich und hoffentlich auch unsere Fans sehr glücklich. Und das auch noch als erster Japaner in der Bundesliga, darüber war ich überrascht. Eigentlich dachte ich, Shinji Kagawa, Shinji Okazaki oder einem anderen Landsmann wäre das auch schon gelungen“, sagte der 28-Jährige am Dienstag.
Spätestens mit seinem doppelten Doppelpack, mit dem er an vier von fünf VfB Toren beim Heimsieg am Samstag direkt beteiligt war, hat Wataru Endo seinen größten Kritiker zufriedengestellt. Nämlich seinen Sohn, der hartnäckig von seinem Vater gefordert hatte, mehr Tore zu schießen. „Mein Sohn hat unser Spiel diesmal gar nicht geschaut, ausgerechnet wenn ich mal ein Tor schieße. Als er nach Hause kam, war er happy und hat gesagt: Papa, du hast ja getroffen!“, erzählt der defensive Mittelfeldspieler mit einem Schmunzeln.
Sympathie- und Leistungsträger
Der Dauerbrenner des VfB, der seit seinem Startelfdebüt beim Derbysieg gegen Karlsruhe im November 2019 nur einmal gelbgesperrt fehlte und erst einmal ausgewechselt wurde, avanciert in dieser Saison zu einem der zweikampf- und laufstärksten Spieler der Bundesliga. Nicht nur bei den VfB Fans, sondern vor allem auch bei seinen Teamkollegen erfreut sich der stellvertretende Mannschaftskapitän größter Beliebtheit: „Sie haben sich sehr für mich gefreut und mich auf Instagram und Co. gefeiert.“
Trotz seiner ungeahnten und am Samstag zum Vorschein getretenen Torjägerqualitäten verliert der Mittelfeldmotor der Mannschaft mit dem Brustring nicht seine eigentlichen Stärken aus dem Blick: „Normalerweise arbeite ich vor allem defensiv sehr hart, natürlich versuche ich auch in der Offensive mein Glück, aber so richtig treffsicher war ich bisher eher nicht. In Frankfurt werde ich wieder mein Bestes geben und versuchen, Daichi Kamada zu stoppen“, freut sich Wataru Endo auf das Duell am Samstag (15:30 Uhr) mit seinem Landsmann, den er aus der japanischen Nationalmannschaft kennt.