Am Mittwochvormittag schaute jemand beim VfB Mannschaftstraining vorbei, der lieber im Kreise seiner Mitspieler auf dem Rasen mitmischen würde, als den „Zaungast“ spielen zu müssen: Hamadi Al Ghaddioui. Der 30-Jährige absolviert nach einem Anriss der Syndesmose derzeit ein individuelles Trainingsprogramm in der VfB Reha-Welt. Es ist nicht die erste Verletzung für den Stürmer in dieser Saison, der aufgrund seiner Blessuren in der aktuellen Spielzeit noch nicht richtig in Tritt gekommen ist. Nach drei Bundesligaeinsätzen an den ersten fünf Spieltagen bereitete ihm eine Schambeinentzündung Probleme und machte Einsätze für eine längere Zeit unmöglich. Der 30-Jährige kämpfte sich aber über Spielminuten für die U21 im Februar dieses Jahres zurück und feierte Ende Februar beim 5:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 mit einem Kurzeinsatz sein Comeback.
Im Abschlusstraining der Folgewoche ereilte Hamadi Al Ghaddioui dann allerdings die nächste Hiobsbotschaft. Er riss sich die Syndesmose an. „Das war extrem bitter und das musste ich erst einmal ein paar Tage verarbeiten“, sagte er im Interview mit VfB TV und ergänzte: „Ich muss die Situation aber akzeptieren, wie sie ist. Ich arbeite professionell und konsequent an meiner Rückkehr“, sagte der 30-Jährige, der immer wieder bei seinen Teamkollegen vorbeischaut: „Ich schaue mir gerne an, wie die Jungs arbeiten. Auch wenn ich es natürlich mit einem weinenden Auge verfolge, weil nicht dabei sein kann.“
So konsequent wie Hamadi Al Ghaddioui an seiner Rückkehr arbeitet, so konsequent müssen auch seine Teamkollegen in den anstehenden Spielen sein. „Mit Bremen und Dortmund warten zwei schwere Aufgaben auf uns. Bremen ist gerade in der Defensive eine Mannschaft, die sehr stabil auftritt. Es liegt an den Jungs, wenn sie das umsetzen, was unser Trainer ihnen mit auf den Weg gibt, ist alles drin für uns“, sagte Hamadi Al Ghaddioui.
Info
Mateo Klimowicz hat sich im Dienstagabend mit der deutschen U21 für das EM-Viertelfinale qualifiziert. Wataru Endo feierte mit Japan einen 14:0-Kantersieg gegen die Mongolei. Am Mittwoch sind noch Gregor Kobel (Schweiz), Sasa Kalajdzic (Österreich) und Konstantions Mavropanos (Griechenland) im Länderspieleinsatz, ehe sie in den kommenden Tagen nach Stuttgart zurückkehren.