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Profis, 8. April 2020

"Macht Spaß, wieder den Ball am Fuß zu haben"

Gut drei Wochen herrschte auf dem VfB Trainingsgelände eine ungewöhnliche Leere und fast gespenstische Stille. Wo sonst tagein, tagaus der Ball rollte und reger Trainingsbetrieb herrschte, ging lediglich eine Handvoll Greenkeeper vereinzelt ihrer Arbeit nach und sorgte allein auf weiter Flur dafür, dass die Rasenplätze an der Mercedesstraße ihr sattes Grün behielten.

Die Freude darüber, auf ebenjenen, sattgrünen Trainingsplätzen am VfB Clubzentrum nach mehr als drei Wochen Zwangspause wieder ihrer Arbeit nachgehen zu können, war bei Kapitän Marc Oliver Kempf und dessen Teamkollegen sichtlich groß. „Es macht Spaß, wieder den Rasen unter den Füßen und den Ball am Fuß zu haben“, sagte der 25-Jährige am Mittwoch. Am Dienstag war in enger Abstimmung mit den Behörden und unter Einhaltung der vorgegebenen Auflagen sowie Sicherheits- und Vorsorgemaßnahmen erstmals wieder ein wenig fußballerisches Leben auf das Trainingsgelände am VfB Clubzentrum zurückgekehrt.

Nachdem sich die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo in den 24 Tagen zuvor nur virtuell zum täglichen Training getroffen und sich von zu Hause aus fitgehalten hatte, standen sich die VfB Profis in Kleingruppen und mit gebotenem Sicherheitsabstand am Mittwoch wieder gegenüber. Die zweite Einheit nach Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs gestalteten Pellegrino Matarazzo und sein Trainerteam erneut in Form von verschiedenen Stationen, an denen fünf Kleingruppen jeweils mit maximal fünf Spielern Pass- und Kraftübungen absolvierten.

„Es fühlt sich komisch an, weil man den Kontakt meiden muss und vieles, was zum Fußball gehört, natürlich noch fehlt“, erklärte Marc Oliver Kempf etwa mit Blick auf fehlende Zweikämpfe und Körperkontakt. Nichtsdestotrotz ist die Belastung mit Ball und schnellen Richtungswechseln eine andere als beim bloßen Home-Workout: „Man hält sich zwar zu Hause individuell fit, aber man merkt schon, dass die fußballspezifischen Bewegungen eine ganz andere Intensität haben.“

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Für den VfB Kapitän zog sich die fußballlose Zeit nicht nur drei, sondern neun Wochen, nachdem er sich Anfang Februar im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli einen Kieferbruch zugezogen hatte. Deutlich länger musste sich ein weiterer Rückkehrer gedulden: Auch Sasa Kalajdzic hat nach seiner schweren Knieverletzung aus der Saisonvorbereitung erstmals wieder den Ball am Fuß und Teile des Teamtrainings absolviert. Mit Blick auf das zur Verfügung stehende Personal kann Pellegrino Matarazzo also allmählich wieder aus dem Vollen schöpfen.

Zunächst bis Ostersamstag wird weiter einmal täglich in Kleingruppen trainiert. Darüber hinaus hat VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo seiner Mannschaft ein individuelles Laufprogramm verordnet, dass die Spieler am Nachmittag frei in ihren Tagesrhythmus eintakten können.