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Profis, 9. Februar 2020

"Die Mannschaft ist sehr geschlossen"

Beim 3:0-Heimsieg gegen Aue zeigt das Team von VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo nicht sein bestes Spiel, holt sich aber dank einer tollen Teamleistung einen verdienten Erfolg.

Es liefen bereits die letzten Sekunden des Heimspiels gegen den FC Erzgebirge Aue, als es im Strafraum der Gäste zu einer Szene kam, die als Beispiel für einen lehrbuchmäßigen Spielzug dient – und auch als ein Exempel dafür, wie die aktuelle Mannschaft mit dem Brustring tickt. Genauer gesagt: wie geschlossen sie ist. Denn nach Philipp Försters Pass genau in den Lauf von Hamadi Al Ghaddioui hätte der knapp sieben Minuten zuvor eingewechselte VfB Stürmer angesichts seiner aussichtsreichen Position im Strafraum durchaus selbst den Abschluss suchen können. Hamadi Al Ghaddioui verzichtete jedoch darauf, bewies viel Übersicht und passte den Ball zum mitgelaufenen und nun noch besser postierten, freistehenden Mario Gomez. Der Treffer zum 3:0, sein fünftes Saisontor, war dadurch für Mario Gomez Formsache. Der VfB Stürmer erzielte damit in allen drei Spielen, in denen er in diesem Jahr auf dem Feld stand, einen Treffer – und bedankte sich beim gemeinsamen Torjubel mit einer deutlichen Geste bei Hamadi Al Ghaddioui: indem er ihn in den linken Arm nahm und mit der rechten Hand auf ihn deutete, um allen zu zeigen, wem der Hauptanteil an diesem Tor gebührt. „Die Art, wie wir das 3:0 machen, zeigt, dass die Mannschaft sehr geschlossen ist“, verdeutlicht Pellegrino Matarazzo, „diese Szene war ein gutes Kombinationsspiel. Und dass Hamadi dann auf Mario abspielt, zeigt, dass die Verbindung zwischen den Mannschaftsteilen und zwischen den einzelnen Spielern stimmt.“

Daniel Didavi und Atakan Karazor ziehen ein selbstkritisches Fazit

Das Tor war der schöne Schlusspunkt eines wertvollen Heimsieges. Eines Erfolges, durch den der VfB den Druck auf seine Konkurrenten im Aufstiegsrennen hochhält. Und der eine beachtenswerte Serie noch eindrucksvoller macht. Immerhin hat der VfB nun das fünfte Heimspiel in Folge gewonnen – und zum fünften Mal nacheinander dabei drei Tore erzielt. Insgesamt war es in dieser Saison der neunte Sieg im elften Heimspiel. „Wir haben uns hier langsam eine Festung aufgebaut“, sagt Atakan Karazor, „die Fans stehen voll und ganz hinter uns und wir wollen ihnen da etwas zurückgeben.“

Das ist ihm und seiner Mannschaft im Heimspiel gegen Aue durchaus gelungen. Beim vierten Spiel in elf Tagen tat sich das Team mit dem Brustring in der Offensive gegen die oft tief stehenden Gäste zwar phasenweise schwer, bis ganz nach vorne durchzukommen. In der Defensive agierte es dagegen derart souverän, dass die Gäste im gesamten Spiel im Grunde nur eine wirklich gefährliche Torchance in der 77. Minute hatten. Unterm Strich bleibt deshalb: Es war nicht der glanzvollste Sieg, den die 50.846 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena gesehen haben, aber dafür ein souveräner und verdienter. „In der ersten Hälfte war es sehr schwer, weil Aue komplett hinten drinstand – eigentlich sogar das ganze Spiel über, auch in der 80. Minute als sie 0:2 hinten lagen“, sagt der zweifache Torschütze Daniel Didavi, „wir haben es dennoch geschafft, 3:0 zu gewinnen. Das ist gut, aber es ist schon noch Luft nach oben. Wir haben in der ersten Hälfte zu langsam gespielt, da bekommst du dann keine Räume. Da fehlt uns ein bisschen die Zielstrebigkeit. Wir müssen daran arbeiten, schneller zu spielen.“ Ganz ähnlich fällt das Fazit von Atakan Karazor aus. „Wir haben heute bewiesen, dass wir auch gegen einen tief stehenden Gegner gut aussehen können – auch wenn es nicht unser bestes Spiel war, was aufgrund der vielen Spiele in den letzten Tagen verständlich ist“, sagte er und richtete den Blick bereits nach vorne: „Jetzt gilt es aber auch auswärts endlich wieder zu gewinnen.“

Nicolas Gonzalez zieht sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu

Die nächste Möglichkeit dazu, bietet sich dem VfB in acht Tagen. Denn dann tritt das Team von Pellegrino Matarazzo am Montagabend (20:30 Uhr) beim VfL Bochum an. Nicolas Gonzalez wird jedoch nicht dabei sein. Der VfB Stürmer, der nach seiner fünften gelben Karte ohnehin gesperrt gewesen wäre, zog sich in der Partie gegen Aue einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu und fällt nun voraussichtlich zwei bis drei Wochen aus. Die anderen VfB Profis haben nach den beiden englischen Wochen mit vier Spielen in elf Tagen nun zwei Tage frei. Am Dienstagnachmittag beginnt für sie um 15 Uhr mit einer öffentlichen Trainingseinheit am Clubzentrum die Vorbereitung auf das Spiel in Bochum. Das Ziel für diese Partie hat Atakan Karazor bereits vorgegeben.