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Profis, 1. März 2020

Der Kopf bleibt oben

Angesichts des Spielverlaufs bei der 0:2-Niederlage in Fürth und der aktuellen Tabellensituation sagt VfB Sportdirektor Sven Mislintat: „Wir bleiben klar und selbstbewusst und verfallen wegen der Niederlage nicht in Aktionismus.“

Mit einer öffentlichen Trainingseinheit beginnt am Dienstagnachmittag um 15 Uhr für die VfB Profis die intensive Vorbereitung auf das anstehende Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. In der Partie gegen den Tabellenführer, die am Montag, den 9. März, um 20:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena angepfiffen wird (hier geht es zu den Eintrittskarten), will das Team von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo über 90 Minuten in etwa so auftreten, wie beim Auswärtsspiel in Fürth in der ersten Hälfte. Allerdings mit einem nicht unwesentlichen Unterschied: mit einer besseren Chancenverwertung. „Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt, aber uns dafür nicht mit dem 1:0 oder vielleicht sogar dem 2:0 belohnt“, sagt VfB Sportdirektor Sven Mislintat über die Partie in Fürth, „wir sind sehr entschlossen bis vors Tor gekommen, dort haben uns dann aber im Abschluss die Präzision oder das Quäntchen Glück oder in einer Situation mit Silas Wamangituka und Darko Churlinov, als es um Zentimeter ging, das Quäntchen Vorsprung vor dem Gegner gefehlt.“

Ein Fazit, das auch alle VfB Spieler teilen. „In der ersten Hälfte haben wir drei, vier riesige Torchancen und müssen in Führung gehen. Wenn da das 1:0 fällt, sieht es anders aus. Auch nach Fürths Führung haben wir wieder eine Riesenchance, um den Ausgleich zu machen“, sagt beispielsweise Gonzalo Castro. Und Gregor Kobel formuliert es so: „Wir müssen in Führung gehen. Wir haben in der ersten Hälfte in der Defensive wenig zugelassen und uns vorne hochkarätige Chancen herausgespielt. Dann haben uns aber die letzten paar Prozent im Abschluss und auch ein bisschen das Glück gefehlt.“ Und auch nach dem Fürther Führungstor im Anschluss an einen Freistoß zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte das Team mit dem Brustring wieder die eine oder andere gute Torchance, ehe die Gastgeber in der 76. Minute das 2:0 erzielten. „Wir sind durch eine Standardsituation ins Hintertreffen geraten und hatten zunächst ein bisschen damit zu kämpfen. Dann haben wir uns aber wieder zurückgekämpft und sehr gute Chancen zum Ausgleich gehabt“, sagt Sven Mislintat, „nachdem wir das 0:2 kassiert haben, war das Spiel jedoch gegessen.“ So bleibt die Erkenntnis: Es war mehr drin.

Dieses Fazit gilt ganz konkret für den Ausgang des Auswärtsspiels – und auch im übertragenen Sinn mit Blick auf die Tabelle angesichts der zeitgleichen 0:3-Niederlage von Verfolger Hamburger SV beim FC Erzgebirge Aue. „Einerseits haben wir eine Chance verpasst, weil wir unseren Vorsprung auf sechs Punkte ausbauen hätten können, wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht hätten“, sagt Sven Mislintat, „andererseits sind wir aber auch froh, dass es nicht bestraft wurde und wir weiter drei Punkte vor dem Relegationsplatz sind.“ Daher heißt die Devise im Nachgang zur Partie in Fürth und in der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Bielefeld: die Fehler, die zur Niederlage führten, aufarbeiten, aber angesichts der in Fürth gezeigten guten Phasen und der unveränderten Tabellensituation Ruhe bewahren, den Kopf oben lassen und den Blick nach vorne richten. „Wir bleiben klar und weiter selbstbewusst. Wir verfallen wegen der Niederlage nicht in Aktionismus“, sagt Sven Mislintat, „solche Spiele hat man, unserer jungen Mannschaft darf so etwas auch weiterhin passieren. Wir glauben an das Potenzial der Mannschaft. Um dieses Potenzial zu entwickeln, muss man aber auch mal Fehler machen und einen Lernprozess durchlaufen – und das tun wir. Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg.“ Und das soll sich beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld dann auch wieder im Ergebnis widerspiegeln.