Nachdem beim Baden-Württemberg-Duell gegen Freiburg zum Bundesliga-Auftakt bereits 7.000 Zuschauer in die Mercedes-Benz Arena zurückgekehrt waren, werden es beim zweiten Heimspiel der Saison fast doppelt so viele sein. „Ich freue mich auf die 12.000 Zuschauer, die am Samstag voraussichtlich im Stadion sein werden“, sagte Pellegrino Matarazzo am Donnerstag, nachdem bereits mehr als 8.000 Tickets für das Duell der Wasenelf gegen die Werkself verkauft waren.
Den am Samstag (15:30 Uhr) kommenden Gegner kennt der VfB Cheftrainer bereits aus seinem dritten Pflichtspiel. Als sich die Mannschaft mit dem Brustring beim 1:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Bayer Leverkusen im Februar teuer verkaufte, war sie nach den Einwechslungen von Clinton Mola, Mateo Klimowicz und Lilian Egloff nur noch 22,1 Jahre jung. Ähnlich jung und wild wie vor acht Monaten in Leverkusen startete der VfB auch in die neue Saison. Die Ausgangslage vor dem Wiedersehen in der Bundesliga ist für Pellegrino Matarazzo allerdings eine völlig andere: „Es ist eine andere Situation, wenn du im Pokal als Zweitligist beim Erstligisten antrittst. Es ist ein echter Härtetest für uns. Wenn wir die gleiche Energie abrufen und den gleichen Fokus wie in Mainz auf den Platz bringen, bin ich optimistisch. Wir glauben an unsere Stärken“, so der 42-Jährige.
Auch wenn das Selbstbewusstsein der jungen Mannschaft mit dem Brustring durch das überzeugende 4:1 in Mainz spürbar gewachsen ist, weiß der VfB Cheftrainer um die Qualitäten des Tabellenfünften der Vorsaison: „Leverkusen ist eine Mannschaft mit enormer individueller Qualität. Sie haben den Anspruch, um die Champions-League-Plätze zu kämpfen. Sie haben sehr viel Speed auf den Außen. Daher wollen wir großräumige Eins-gegen-eins-Situationen vermeiden“, erklärte Pellegrino Matarazzo seinen Matchplan, wie er die Offensivstärke der Werkself ausbremsen will. „Sie sind am ersten Spieltag nicht ganz so gut reingekommen, haben aber vor einer Woche gegen Leipzig gezeigt, dass sie voll da sind“, so der 42-Jährige mit Blick auf Leverkusens 0:0 in Wolfsburg sowie das 1:1 gegen Leipzig.
"Wir können viele Mannschaften ärgern"
Ähnlich wie in der Vorwoche gegen Mainz geht der VfB auch gegen Leverkusen nicht mit einer besonders guten Ausbeute aus der jüngeren Vergangenheit in die nächste Begegnung. Seit drei Duellen wartet die Mannschaft mit dem Brustring auf einen Sieg gegen die Werkself. Für Pellegrino Matarazzo geht es dennoch weniger darum, den Favoriten aus einer Außenseiterrolle heraus zu überraschen. „Wir wollen auch unser eigenes Spiel durchdrücken, variabel sein, wir können uns anpassen und haben mehrere Möglichkeiten, um ihnen wehzutun. Wenn wir unsere Energie auf den Platz bringen, können wir viele Mannschaften ärgern. Das können wir und da machen wir weiter“, war die Kernbotschaft nach dem Spiel in Mainz. „Fakt ist, wir haben in beiden Spielen eine gute Leistung gezeigt. Das gibt uns Mut und eine breite Brust für die kommenden Spiele“, zeigt sich der 42-Jährige zufrieden mit seinen ersten beiden Bundesliga-Spielen als VfB Cheftrainer.
Weiteren Grund zur Freude bietet auch der Blick auf die Woche für Woche kürzer werdende Verletztenliste. Bis auf den gelb-rot-gesperrten Pascal Stenzel und die längerfristig Verletzten wie Nicolas Gonzalez, Erik Thommy, Lilian Egloff und Clinton Mola steht nahezu der komplette Kader zur Verfügung. „Die Verletzung von Dinos Mavropanos ist auskuriert. Er könnte wieder in den Kader rücken, es geht nur noch um die Fitness“, sagte Pellegrino Matarazzo zwei Tage vor dem Heimspiel. Neben Atakan Karazor und Marcin Kaminski ist der 22-jährige Neuzugang vom FC Arsenal eine weitere Option, um den Ausfall von Pascal Stenzel in der Abwehrreihe zu kompensieren. Darüber hinaus ist der VfB Cheftrainer zuversichtlich, dass auch Erik Thommy, Lilian Egloff, Nicolas Gonzalez und Clinton Mola in den nächsten Wochen wieder sukzessive die Arbeit auf dem Trainingsplatz aufnehmen werden.