Bei seinen ersten drei Spielen als VfB Cheftrainer hat Pellegrino Matarazzo die Startelf seiner Mannschaft stets auf mehreren Positionen verändert. Und auch beim Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue am Samstag (13 Uhr) wird er wieder die eine oder andere Umstellung vornehmen. Das liegt einerseits daran, dass er dazu gezwungen sein wird. Denn Roberto Massimo, zuletzt zweimal auf der rechten Seite in der Startelf, kann diesmal wegen einer Faserverletzung in der Muskulatur seiner rechten Wade nicht mit von der Partie sein. Neben unverrückbaren Fakten wie diesem spielen für Pellegrino Matarazzo bei den Überlegungen, wie seine Anfangsformation in den jeweiligen Spielen aussieht, grundsätzlich vor allem drei Kriterien eine Rolle: „Es geht um Belastungssteuerung und darum, welche Spieler am besten zum Gegner und zu unserem Matchplan passen, also zu der Art, wie wir Fußballspielen wollen.“
Wie dieser Matchplan im Heimspiel am Samstag aussehen soll, skizziert der VfB Cheftrainer wie folgt: „Wir brauchen eine gute Mischung aus Ballsicherheit und tiefen Laufwegen. Wir brauchen eine gewisse defensive Stabilität nach Ballverlusten, aber müssen auch die Box gut besetzen, falls wir über die Flügel durchbrechen.“ Unabhängig von diesem Matchplan ist eines sicher: Gregor Kobel, der zuletzt wegen einer Verletzung an der Hüfte kürzergetreten war und im Pokalspiel turnusgemäß ohnehin nicht gespielt hätte, ist nun wieder voll einsatzfähig.
Die Erkenntnisse aus dem Pokalspiel am Mittwoch gegen Bundesligist Bayer Leverkusen taugen dabei für das Trainerteam allerdings nur teilweise als Grundlage für die Partie gegen den FC Erzgebirge Aue. Denn Pellegrino Matarazzo erwartet diesmal „taktisch ein ganz anderes Spiel“. In Sachen Einsatzbereitschaft und Laufverhalten setzt er dagegen auf eine Wiederholung der gezeigten Leistung. „Wir brauchen gegen Aue wieder die gleiche Intensität wie gegen Leverkusen. Das heißt, dass wir nicht statisch sein dürfen, sondern wir immer wieder tiefe Laufwege benötigen, auch wenn der Gegner tief steht. Wenn wir wieder die gleiche Intensität abrufen, wird es uns auf jeden Fall guttun.“
Auch wenn es diesmal nicht gegen einen Bundesligisten geht, so wird die zu bewältigende Aufgabe trotzdem eine nicht zu unterschätzende Herausforderung sein. Immerhin stehen die Gäste aus dem Erzgebirge nur fünf Punkte hinter dem VfB und haben am vergangenen Spieltag gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld 0:0 gespielt. „Die Mannschaft von Aue macht es sehr gut. Sie steht sehr tief und kontert dann sehr gut. Zudem hat sie mit Dirk Schuster einen Trainer, der zweitligaerfahren ist und schon einmal mit einer Mannschaft aufgestiegen ist“, verdeutlicht Pellegrino Matarazzo, „letzte Woche hat Aue gezeigt, dass es in die Lage ist, gute Gegner zu ärgern. Aue ist eine Mannschaft, die man sehr, sehr ernst nehmen muss – aber das werden wir auch tun.“