Aufstiegskampf, Saisonendspurt und Auswärtsspiel in Nürnberg: Diese Kombination hat der VfB schon einmal erlebt. Am 31. Spieltag der Saison 2016/2017 hat die Mannschaft mit dem roten Brustring beim 1. FC Nürnberg ein zwischenzeitliches 0:2 in letzter Minute noch in einen 3:2-Sieg gedreht und damit den Weg zum Wiederaufstieg geebnet. Eine Wiederholung in Form eines erfolgreichen Spiels ist seitens des VfB auch an diesem Sonntag erwünscht, wenn die Jungs aus Cannstatt von 15:30 Uhr an beim 1. FC Nürnberg ihr 33. Saisonspiel bestreiten (im VfB Liveticker, im VfB Radio). Eine weitere Wiederholung ist auch mit Blick auf das jüngste Heimspiel gegen den SV Sandhausen erwünscht, das die Wasenelf deutlich mit 5:1 für sich entschied. „Wir fokussieren uns weniger auf das Endergebnis, sondern vielmehr auf die Art und Weise, wie wir ein positives Resultat erreichen können. Dafür brauchen wir wieder: Lockerheit, Spielfreude und Mut. Wir müssen die gleichen Knöpfe drücken, wie im Spiel gegen Sandhausen“, sagte der VfB Trainer Pellegrino Matarazzo an diesem Freitag.
Für den 42-jährigen VfB Cheftrainer ist die Partie am Sonntag indes die Begegnung mit seinem ehemaligen Verein. Von 2006 bis 2017 war er zunächst als Spieler für die zweite Mannschaft der Nürnberger und anschließend als Trainer im Nachwuchsbereich aktiv. „Ich habe elf Jahre in Nürnberg gearbeitet, habe dort den Übergang vom Spieler- in den Trainerbereich vollzogen und meine Basisausbildung durchlaufen. Nach einer solch langen Zeit, bleibt natürlich eine Verbindung bestehen. Ich habe noch Kontakt zu den Leuten im Verein. Es war eine schöne Zeit“, sagte Pellegrino Matarazzo.
Am Sonntag ist der Blick des Trainers aber nicht in die Vergangenheit gerichtet, sondern voll auf den aktuellen Aufstiegskampf, den er mit seiner Mannschaft erfolgreich bestreiten will. „Wir haben es in der eigenen Hand und richten den Fokus einzig auf unsere Leistung“, sagte Pellegrino Matarazzo. Verzichten muss der 42-Jährige im Duell mit den Franken auf Gonzalo Castro, der am Mittwoch gegen Sandhausen seine zehnte gelbe Karte der Saison gesehen hat und somit gesperrt ist, dafür ist Wataru Endo nach seiner Gelbsperre wieder spielberechtigt. Hinter einem möglichen Einsatz von Daniel Didavi (muskuläre Probleme) steht dagegen weiterhin ein Fragezeichen.
Während der VfB alles für die Rückkehr in die Bundesliga tun will, kämpft der 1. FC Nürnberg als Tabellen-15. noch um den Klassenverbleib. Die Nürnberger haben zuletzt mit einem 6:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden überzeugt. „Sie hatten in den vergangenen Wochen ähnliche Erlebnisse wie wir. Zuerst haben sie ihr Derby gegen Fürth verloren und anschließend gegen Wehen eine gute Reaktion gezeigt. Ich erwarte eine befreite Nürnberger Mannschaft, die über viel Qualität und Erfahrung verfügt. Wir wollen aber unser Spiel durchdrücken“, sagte Pellegrino Matarazzo – ganz nach dem Motto: Wiederholung erwünscht.