Es ist ein Dienstjubiläum der besonderen Art: Seit 30 Jahren kümmert sich der VfB Physiotherapeut Gerhard Wörn quasi rund um die Uhr um die geschundenen Körper der VfB Spieler. Diese Tätigkeit bringt es mit sich, dass er als ebenso erfahrener wie hochgeachteter Bestandteil des Teams eine wichtige Rolle bei der Pflege des Gemütszustandes der Profis spielt. Ihn jedoch allein auf darauf zu reduzieren, greift viel zu kurz. Schließlich hat der 63-Jährige den weitaus größten Teil seines Lebens beim VfB verbracht bzw. diesem gewidmet.
Aufgewachsen in Weil im Schönbuch, kickte Gerhard Wörn in den ersten Jahren seiner erfolgreichen Fußballerkarriere zunächst bei der dortigen Sportvereinigung. Schon im Alter von 14 Jahren – im Jahr 1972 – wechselte Gerhard Wörn in die B-Jugend des VfB. Der talentierte Mittelfeldspieler entwickelte sich fortan zu einer festen Größe in den Jugendmannschaften des VfB. 1975 gelang ihm gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden sein erster großer sportlicher Erfolg, als er mit der A-Jugend des VfB die Deutsche Meisterschaft gewann. Es folgte die Berufung in den VfB Profikader mit dem ihm 1976/1977 schließlich der so wichtige Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang. Zahlreiche Verletzungen verbunden mit hartnäckigen Schmerzen zwangen Gerhard Wörn danach zu einem Wechsel ins VfB Amateurlager, wo er jedoch nicht minder erfolgreich agierte und seine fußballerische Karriere mit dem Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft im Jahr 1980 krönen konnte.
1981 verließ Gerhard Wörn sodann die VfB Amateure um beim SV Neckargerach, dem SV Göppingen sowie Normannia Gmünd bis 1990 höherklassig weiterzuspielen. Seine schmerzhaften Erfahrungen am eigenen Leib führten indes dazu, dass er während dieser Zeit eine Ausbildung als Masseur bzw. Physiotherapeut absolvierte und seine erworbenen Kenntnisse anschließend lange Jahre in der Göppinger Klinik am Eichert verfeinern konnte. Da Gerhard Wörn als Physiotherapeut und Ex-Profi in geradezu idealer Weise Erfahrung und Gefühl vereinte, kam es im Jahr 1989 bereits wieder zu ersten Einsätzen beim VfB. 1990 kehrte er als schließlich ganz zu seinem Herzensverein zurück.
Seitdem fehlt Gerhard Wörn bei keinem Training und keinem Spiel des VfB. Sein ganzheitlicher Ansatz sowie sein Einfühlungsvermögen bei der Behandlung mehrerer Spielergenerationen haben bis heute maßgeblich zu allen sportlichen Erfolgen des VfB beigetragen. Seinen Triumphen als VfB Spieler hat Gerhard Wörn in der Funktion als Physiotherapeut des Vereins eine stattliche Liste an Titelgewinnen – mit den Deutschen Meisterschaften 1992 und 2007 sowie dem DFB-Pokalsieg 1997 sei hier nur an die größten erinnert – hinzugefügt.
Nicht nur deshalb gratuliert der VfB seinem treuen Physiotherapeuten zu seinem 30-jahrigen Dienstjubiläum herzlichst, sondern bedankt sich auch bei einem phantastischen Menschen für seinen unermüdlichen Einsatz!