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Profis, 6. Februar 2020

"Die Zuschauerrolle tut schon sehr weh"

Der VfB Kapitän Marc Oliver Kempf ist am Montag nach seinem Kieferbruch erfolgreich operiert worden. Im Interview spricht er über seinen Gesundheitszustand sowie darüber, wie es nun für ihn weitergeht.

Hallo Marc Oliver, kaum nach Deiner Kiefer-Operation aus dem Krankenhaus entlassen, freuen wir uns, Dich schon wieder auf dem VfB Clubgelände zu sehen. Wie geht es Dir?
Marc Oliver Kempf: „Danke. Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Die Operation ist gut verlaufen.“

Du warst gerade eben bei Deinen Teamkollegen. Wie war das erste Aufeinandertreffen nach Deiner Operation?
Marc Oliver Kempf: „Neben Genesungswünschen habe ich auch den einen oder anderen Spruch kassiert. Das gehört dazu. Es tat auf jeden Fall gut, die Jungs wiederzusehen.“

Die Mannschaft hatte Dir am Montag nach dem Training über die Social Media-Kanäle eine Gute Besserung gewünscht. Dein Gegenspieler Ryo Miyaichi hat sich zudem entschuldigt und Dir eine gute Genesung gewünscht. Wie hast Du diese Gesten wahrgenommen?
Marc Oliver Kempf: „Ich habe mich nach der OP über die Nachricht der Mannschaft gefreut. In solchen Situationen ist es schön zu sehen, dass man nicht alleine gelassen wird. Mit Ryo hatte ich auch persönlich Kontakt. Ich habe mir die Situation im Nachhinein nochmals angeschaut. Anhand der Bilder sieht man, dass es keine Absicht und einfach eine unglückliche Situation war. Solche Dinge passieren im Fußball leider nun mal.“

Vier bis sechs Wochen bist Du jetzt zum Zuschauen gezwungen. Was schmerzt Dich mehr: Die Folgen des Kieferbruchs oder die Tatsache, dass Du die Mannschaft im Kampf um den Aufstieg in den nächsten Wochen nicht unterstützen kannst?
Marc Oliver Kempf: „Die Zuschauerrolle tut mir schon sehr weh. Ich hoffe aber, schnellstmöglich wieder zurückkehren zu können.“

Wie geht es für Dich nun weiter, nachdem Du das Krankenhaus verlassen hast?
Marc Oliver Kempf: „Am Dienstag werde ich zunächst einmal die Fäden gezogen bekommen. So wie es derzeit aussieht, kann ich kurz danach wieder individuelle Einheiten mit Krafttraining und Fahrradfahren absolvieren. Wann ich wieder auf dem Platz stehe, hängt vom Genesungsverlauf ab. Vor allem wird abzuwarten sein, wie schnell ich wieder voll in die Zweikämpfe gehen kann. Da spielt einerseits die Heilung des Kiefers andererseits aber auch der Kopf eine Rolle.“

Die Mannschaft hat derweil im DFB-Pokal bei Bayer 04 Leverkusen einen guten Auftritt hingelegt. Welche Eindrücke konntest Du von der Begegnung sammeln?
Marc Oliver Kempf: „Die Jungs haben es sehr gut gemacht. Trotz des Ausscheidens können wir stolz auf diese Leistung sein. Wenn wir die eine oder andere Chance besser genutzt hätten, wäre sogar noch mehr für uns drin gewesen.“

Am Samstag ist nun der FC Erzgebirge Aue in der Mercedes-Benz Arena zu Gast. Wirst Du die Partie im Stadion verfolgen?
Marc Oliver Kempf: „Ich versuche auf jeden Fall in der Arena zu sein, um die Jungs zu unterstützen. Uns erwartet ein wichtiges Spiel gegen einen starken Gegner.“