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Profis, 20. September 2020

Erkenntnisse des Auftaktspiels

Beim 2:3 gegen den SC Freiburg wird klar: Das Team von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo muss zwar noch das eine oder andere verbessern, kann aber trotzdem mit Zuversicht den nächsten Spielen entgegenblicken.

Das Halbzeitergebnis war gnadenlos. 0:2 lag der VfB im Auftaktspiel gegen den SC Freiburg nach den ersten 45 Minuten zurück. Ein Zwischenstand, der den Spielverlauf keineswegs widerspiegelte – und symptomatisch für das erste Bundesligaspiel der jungen Mannschaft von VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo war. Denn die Freiburger um Routinier Nils Petersen, der in seinem 215. Bundesligaspiel das 1:0 selbst erzielte und am 2:0 maßgeblich beteiligt war, nutzten die Fehler in der VfB Defensive und die damit verbundenen Torchancen eiskalt aus. Im Gegensatz zum Team mit dem Brustring. Denn auch der VfB hatte durch Silas Wamangituka (15. Minute), der allein vor dem guten Freiburger Keeper Florian Müller auftauchte, und Orel Mangala (41.), der aus 15 Metern frei zum Schuss kam, zwei richtig gute Möglichkeiten. Statt 2:2 hieß es zur Pause aber 0:2.

Dieser Spielverlauf setzte sich in der zweiten Hälfte zunächst genauso fort. Bei der ersten Strafraumszene direkt nach Wiederanpfiff hatte Roberto Massimo die Möglichkeit zum Anschlusstreffer – Sekunden später erzielten die Gäste prompt das 3:0. „Wir haben im ersten Spiel gegen einen Gegner, der schon ein paar Jahre lang in der Bundesliga spielt, viel Lehrgeld gezahlt“, sagt Kapitän Gonzalo Castro, „aber wir können trotzdem optimistisch in die nächsten Spiele gehen, weil die Moral und die Torchancen da waren.“

Dass die Moral der Mannschaft stimmt, zeigte sich, als der VfB auch nach dem 0:3 nie aufsteckte, bis zuletzt aufopferungsvoll kämpfte und durch die beiden ersten Bundesligatreffer von Sasa Kalajdzic (71.) und Silas Wamangituka (81.) noch auf 2:3 herankam. Darüber hinaus hatte das Team mit dem Brustring auch in Durchgang zwei noch weitere aussichtsreiche Möglichkeiten, um einen dritten Treffer zu erzielen. Die Statistik des Spiels liefert in der Kategorie „Torschüsse“ einen eindrucksvollen Beweis dafür. Torschüsse VfB: 26, Torschüsse SC Freiburg: 7. Dabei war es nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Chancen, die ein drittes VfB Tor alles andere als unrealistisch erscheinen ließen. „Die Spiele werden im Strafraum gewonnen – im eigenen Sechzehner und im gegnerischen Sechzehner. Und dort waren die Freiburger effizienter als wir“, sagt Pellegrino Matarazzo, „man hat gesehen, was wir können und wo wir uns noch verbessern müssen. Eine Niederlage tut immer weh, aber das Spiel stimmt mich auch positiv, weil wir uns viele Chancen herausspielen konnten.“

Zu den gnadenlos bestraften Fehlern in der Defensive und der teils nicht kaltschnäuzigen Chancenverwertung in der Offensive kam auch noch Pech hinzu. Denn zwei Strafraumszenen, als Philipp Lienhart in der 75. Minute den Ball mit der Hand berührte und als Lucas Höler Waldemar Anton in der Nachspielzeit umriss, erschienen elfmeterwürdig. Szenen, die in anderen Spielen schon Strafstoß gaben. Nicht aber in der Partie am Samstagnachmittag. Und so gingen die VfB Spieler am Ende zwar ohne Punkte vom Feld, aber unter dem Applaus der 7.123 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena. „Es hat mich gefreut, dass die Fans nach dem Spiel geklatscht haben und unseren Kampfgeist und den Versuch, den 0:3-Rückstand noch aufzuholen, mit Beifall belohnt haben“, sagt Pellegrino Matarazzo.

Das Auftaktspiel in der Bundesliga brachte dem VfB eine 2:3-Niederlage – aber auch die Erkenntnisse, dass die Mannschaft zwar noch das eine oder andere verbessern muss, aber trotzdem den kommenden Spielen in der Bundesliga auch mit Zuversicht entgegenblicken kann.