Zum ersten Mal stand Atakan Karazor wie auch Tanguy Coulibaly beim Auswärtssieg gegen Hertha BSC in der Bundesliga von Beginn an auf dem Platz. Zum ersten Mal gingen der Verteidiger und seine Teamkollegen nach etwas mehr als 90 Minuten ohne Gegentor vom Platz. So setzte sich die Mannschaft mit dem Brustring auch in ihrem zweiten Auswärtsspiel durch und blieb nach vier Spieltagen der einzige Bundesligist, der in der Fremde die volle Punkteausbeute eingefahren hat.
Dass der VfB erstmals seit sieben Jahren wieder einen Sieg im Berliner Olympiastadion feierte, war einerseits zu einem großen Teil das Verdienst von Marc Oliver Kempf und Gonzalo Castro, die sich dank starker Leistungen und ihres ersten Saisontors jeweils einen Platz in der kicker- und Sportschau-Elf des Spieltages sicherten. Andererseits hatte auch Atakan Karazor, der am vergangenen Dienstag seinen 24. Geburtstag und vier Tage später sein Startelfdebüt in der Bundesliga gefeiert hatte, mit einem überzeugenden Auftritt in der Defensive seinen Anteil am 2:0-Sieg gegen offensivstarke Herthaner.
Atakan Karazor über…
… seinen persönlichen Saisonstart:
"Es war schade, dass ich ausgefallen bin, als wir in die Vorbereitung gestartet sind und ich erst später zur Mannschaft kam. Das hat mich ein bisschen zurückgeworfen. Aber ich hoffe und denke, dass ich jetzt viel besser drin bin. Ich fühle mich schon seit einigen Wochen sehr gut. Letzte Woche hat dann alles gepasst: Erst der Geburtstag, dann mein Startelfdebüt, das erfolgreich verlaufen ist. Nach so einer Woche fühlt man sich natürlich richtig gut."
… sein Startelfdebüt in der Bundesliga:
"Ein bisschen Nervosität war natürlich auch dabei. Das hat man in den Anfangsminuten ein bisschen gemerkt. Gott sei dank hat das Spiel dann so einen guten Verlauf genommen. Ich bin dann immer besser ins Spiel gekommen und wir Jungs haben uns gegenseitig super unterstützt. Damit bin ich sehr zufrieden."
… den Teamspirit:
"Die Jungs stehen zu einhundert Prozent hinter einem und ich stehe zu einhundert Prozent hinter der Mannschaft. Darauf kommt es letztendlich an. Wir haben eine junge Mannschaft. Jeder ist heiß darauf, zu spielen. Du weißt, dass du von jedem einhundert Prozent bekommst. Das steigert auch das Trainingsniveau und das sieht man im Endeffekt auch in den Spielen. Viele Jungs blühen auf, das steigert das ganze Potenzial der Mannschaft noch einmal."
… die geschlossene Defensivleistung gegen Hertha BSC:
"Ich erinnere mich an eine Aktion, in der ich einen Schuss von Córdoba geblockt habe. Da haben wir uns angeguckt und gegenseitig angeschrien vor Freude. Es freut mich, dass wir hinten alles wegverteidigt haben. Wir wussten, dass wir gegen eine offensiv sehr starke Mannschaft spielen – mit namhaften Spielern. Umso mehr freut man sich. Ich hoffe, wir können das in den nächsten Spielen so fortsetzen."
… die tägliche Trainingsarbeit:
"Wir wissen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Natürlich kann man glücklich sein über den Start, sieben Punkte hören sich sehr gut an. Aber die Saison ist noch lang und wir wollen so weitermachen. Auch das Trainerteam sorgt dafür, dass wir die Spannung hochhalten. Das Trainingsniveau ist richtig stark. Wahrscheinlich ist es das beste Trainingsniveau, das ich in meiner bisherigen Karriere miterlebt habe. Das sagen auch die etwas älteren Spieler, die schon einige Stationen hinter sich haben."
… das Heimspiel am Freitag gegen Köln:
"Köln ist ein schwer einzuschätzender Gegner. Wir wollen unser Spiel durchbringen. Es wird wichtig sein, dass wir wieder hundertprozentig konzentriert ins Spiel gehen. Am Freitagabend um 20:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena, das hört sich schon richtig nice an – darauf freuen wir uns."