In fremden Stadien ist der VfB noch ungeschlagen und will am Samstag (13:00 Uhr) beim Hamburger SV wieder da anknüpfen, wo er zuletzt mit zwei Auswärtssiegen bei den Verfolgern aus Regensburg und Bielefeld aufgehört hat. In der Hansestadt erwartet die Mannschaft mit dem Brustring jedoch zumindest auf dem Papier die schwerste Aufgabe der noch relativ jungen Saison. Denn das Team von Dieter Hecking ist im Volksparkstadion, das zum traditionsreichen Duell am Samstag erstmals in dieser Saison ausverkauft sein wird, noch ungeschlagen, gewann die vergangenen vier Heimspiele mit einer beachtlichen Bilanz von 10:0 Toren und stellt damit die bislang beste Heimmannschaft der 2. Bundesliga.
Entsprechend groß ist die Vorfreude und Anspannung, „wenn der Erste gegen den Zweiten spielt. Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir dort antreten dürfen. Das gehen wir mit der vollen Intensität und Überzeugung an“, sagte Tim Walter zwei Tage vor dem ersten der beiden Aufeinandertreffen innerhalb von drei Tagen. Dass er das darauffolgende Duell am Dienstag (18:30 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals komplett ausblendet, schob der VfB Cheftrainer direkt hinterher: „Wir schauen nur auf das nächste Spiel am Samstag und behalten uns unsere positive Herangehensweise bei – daran ändern die letzten zwei Ergebnisse absolut nichts. Es geht um die Ausstrahlung, dass wir Spaß daran haben, was wir tun. Wichtig ist, dass wir die Leichtigkeit nicht verlieren“, erklärte der 43-Jährige mit besonderem Blick auf die zuletzt ausbaufähige Chancenverwertung und fügte hinzu: „Es gibt in allen Abläufen Verbesserungspotenzial, nicht nur im Torabschluss. Wir haben ja die Chancen und erarbeiten uns viel.“ Von seiner Mannschaft fordert der VfB Cheftrainer, „die Energie zu bündeln und auf den Platz zu bekommen.“ Auf der Gegenseite erwartet Tim Walter mit seinem Trainerkollegen Dieter Hecking „einen gewieften Taktiker, der lange genug im Geschäft ist und alle Kniffe kennt“.
Verzichten muss die Mannschaft mit dem Brustring neben den Langzeitverletzten Sasa Kalajdzic, Marcin Kaminski und Luca Mack auch auf Daniel Didavi (Muskelbündelriss), Borna Sosa (Gehirnerschütterung) und Holger Badstuber. Wer den gesperrten Innenverteidiger ersetzt, wollte Tim Walter erst nach dem Abschlusstraining am Freitag entscheiden. „Holger wird uns mit seiner Erfahrung fehlen, nichtsdestotrotz haben wir mit Maxime Awoudja und Nathaniel Phillips zwei gute Jungs, die es genauso gut spielen können.“