VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
Profis, 15. November 2019

Doppelpack? Dreierpack? Derby!

Seit der Fusion der Vorgängervereine VfB Mühlburg und Karlsruher FC Phönix zum Karlsruher SC im Jahr 1952 statteten die badischen Nachbarn dem VfB schon 35 Mal einen Pflichtspielbesuch auf dem Cannstatter Wasen ab. Der VfB konnte dabei 24 Partien für sich entscheiden – eine erfreuliche Bilanz. Besonders bemerkenswert ist darüber hinaus der Umstand, dass bei zehn dieser VfB Heimsiege im baden-württembergischen Derby jeweils ein VfB Spieler mindestens zwei Tore erzielen konnte. Anlass genug, diese weiß-roten Helden(-taten) noch einmal vorzustellen.

14. März 1954 – Otto Baitinger

Der VfB Angreifer hatte sich bereits zwei Wochen zuvor warmgeschossen, als er beim Heimsieg gegen den BC Augsburg vier der sechs VfB Treffer erzielen konnte. Gegen den KSC verfehlte er die Wiederholung dieses Kunststücks nur äußerst knapp: Beim 5:1-Heimsieg des VfB war Otto Baitinger abermals dreifacher Torschütze, während Karl Barufka und Erich Retter das Ergebnis komplettierten.

Die Aufstellung des VfB: Bögelein, Retter, Steimle, Krieger, Schlienz, Barufka, Hinterstocker, Baitinger, Bühler, Kronenbitter, Waldner

11. September 1954 – Rolf Blessing

Der VfB war nur durchwachsen in die Saison 1954/1955 gestartet. Nach nur einem Sieg bei zwei Niederlagen agierte der VfB bei seinem Heimspiel gegen den KSC zunächst entsprechend nervös und vorsichtig. Nach 0:0-Pausenstand setzte der VfB jedoch in der Mitte der zweiten Spielhälfte zu einem energischen Zwischenspurt an. Innerhalb von nur fünf Spielminuten schossen Otto Baitinger (65.) sowie der wieder einmal vor Spiellaune sprühende Rolf Blessing mit einem Doppelpack (68. FE, 70.) den 3:0-Heimsieg des VfB heraus.

Die Aufstellung des VfB: Bögelein, Liebschwager, Bühler, Krauss, Schlienz, Kronenbitter, Hinterstocker, Baitinger, Waldner, Blessing, Strohmaier

29. Februar 1964 – Rolf Geiger

Das erste baden-württembergische Derby in der neu gegründeten Bundesliga erfuhr nur geringen Zuschauerzuspruch. Für die lediglich 22.000 zahlenden Zuschauer hatte sich ihr Kommen jedoch gelohnt. Bei idealem Fußballwetter machte die Wasenelf nämlich von Beginn an Druck und führte zur Halbzeitpause durch einen Doppelpack des VfB Stürmers Rolf Geiger (11., 42.) sowie einen Treffer von Hans Eisele (34.) bereits mit 3:0. Nach dem 4:0 durch Dieter „Buschi“ Höller (56.) gelang dem KSC lediglich noch der Ehrentreffer zum 4:1 durch Wild.

Die Aufstellung des VfB: Sawitzki, Walter, Seibold, Rudi Entenmann, Hoffmann, Pfisterer, Hans Eisele, Waldner, Geiger, Arnold, Höller

20. Mai 1967 – Hartmut Weiß

Am 32. Spieltag der Saison 1966/1967 gab es im Neckarstadion Abstiegskampf pur. 45.000 Zuschauer sahen daher eine über weite Strecken verbissen geführte Partie, in der der VfB durch eine geschlossene Mannschaftsleistung am Ende als verdienter Sieger den Platz verließ. Nicht nur aufgrund seiner Körpergröße ragte dabei ein Mann im Trikot mit dem roten Brustring heraus: Hartmut Weiß. Der VfB Stürmer erzielte beim 2:0-Heimsieg gleich beide Tore, und dies auf nahezu identische Art und Weise. Den ersten Treffer erzielte Weiß per Kopf nach Flanke von Gilbert Gress (25.), der Flankengeber zu seinem zweiten Kopfballtor hieß Helmut Huttary (43.).

Die Aufstellung des VfB: Sawitzki, Hans Eisele, Seibold, Arnold, Sieloff, Menne, Köppel, Gress, Larsson, Huttary, Hartmut Weiß

9. Mai 1981 – Walter Kelsch

Mehr Tore als Spannung gab es beim baden-württembergischen Derby der Saison 1980/1981. Hierfür war vor allem ein Mann verantwortlich: der VfB Stürmer Walter Kelsch. Er besorgte den deutlichen 5:2-Erfolg mit zwei Treffern (6.; 44.) sowie zwei Torvorlagen für Hansi Müller 33., und Ilyas Tüfekci (85.) quasi im Alleingang, der KSC steuerte durch Dohmen (7.) freundlicherweise noch ein Eigentor bei.

Die Aufstellung des VfB: Greiner, Günther Schäfer, Szatmari, Karlheinz Förster, Bernd Förster, Hadewicz (69. Hattenberger), Ohlicher, Hansi Müller, Kelsch, Tüfekci, Karl Allgöwer

16. März 1982 – Dieter Müller

Was für eine Partie! Sechs Tore, fünf Latten- bzw. Pfostenschüsse und fünf gelbe Karten. Es ging hin und her. Vor allem war es aber eine rauschende Müller-Show, die nach der 1:0-Führung durch Didier Six (6.) und dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch den KSC per Foulelfmeter (9.) so richtig begann. Noch in der ersten Spielhälfte gelangen dem VfB Stürmer Dieter Müller zwei Treffer (23., 38.), bevor er nach Wiederanpfiff (53.) seinen Dreierpack vollendete. Den Müller-Festspielen setzte an diesem Abend dann der zweite VfB Müller die Krone auf. Mit seinem Tor zum 5:1 in der 88. Spielminute markierte Hansi Müller den Schlusspunkt in dieser atemberaubenden Partie.

Die Aufstellung des VfB: Roleder, Kelsch, Bernd Förster, Karlheinz Förster, Adrion, Ohlicher, Karl Allgöwer, Hansi Müller, Reichert, Dieter Müller, Six (61. Habiger)

18. Dezember 1984 – Guido Buchwald

Kurz vor dem Weihnachtsfest machte der VfB sich selbst und seinen 19.000 im Neckarstadion anwesenden Fans ein großes Geschenk: Einen deutlichen 5:0-Heimsieg über den Karlsruher SC. Zum Weihnachtsmann avancierte dabei der wiedergenesene Langzeitverletzte Guido Buchwald, der – zunächst hatte Karl Allgöwer die VfB Führung erzielt – mit einem Doppelschlag in der ersten Spielhälfte (30., 39.) den beruhigenden 3:0-Halbzeitstand herstellte. Während der KSC indes mit zwei Strafstößen sowohl an Helmut Roleder (35.) als auch am Pfosten (56.) verzweifelte, trafen noch Jürgen Klinsmann (59.) und Karlheinz Förster (86.) für den VfB.

Die Aufstellung des VfB: Roleder, Karlheinz Förster, Makan, Bernd Förster, Andreas Müller, Ohlicher (79. Lorch), Karl Allgöwer, Sigurvinsson, Buchwald, Reichert (85. Wolff), Klinsmann

18. Mai 1996 – Fredi Bobic

Doppelpack geschnürt, vierfacher Grund zur Freude: Fredi Bobic durfte im letzten Spiel der Saison 1995/1996 gleich zwei eigene Treffer gegen den Karlsruher SC bejubeln – darunter ein Tor per Fallrückzieher (12.), das anschließend zum Tor des Monats gekürt wurde. Seine beiden Treffer beim 3:1-Heimsieg über den KSC machten Bobic darüber hinaus zum Torschützenkönig dieser Spielzeit.

Die Aufstellung des VfB: Marc Ziegler, Verlaat, Günther Schäfer (89. Oelkuch), Herzog, Haber, Poschner, Grimm (77. Schwarz), Balakov, Legat (84. Bochtler), Elber, Bobic

22. November 1997 – Fredi Bobic

Ungewöhnlich lange – nämlich 572 Spielminuten – hatte Fredi Bobic auf einen Torerfolg in der Bundesligasaison 1997/1998 warten müssen. Im Derby gegen den KSC platzte bei dem VfB Stürmer jedoch der Knoten gleich zweifach. Mit einem Schuss aus 22 Metern sorgte Bobic zunächst für die 1:0-Führung des VfB (21.). Derart in Fahrt, schnürte Fredi Bobic – als bislang einziger VfB Spieler – etwas mehr als zehn Spielminuten später nach Zuspiel von Murat Yakin seinen zweiten Doppelpack in einem VfB Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Im weiteren Verlauf der Partie folgte eine Vielzahl von Chancen, von denen Jonathan Akpoborie (65.) lediglich noch eine zum letztlich ungefährdeten 3:0-Sieg des VfB verwerten konnte.

Die Aufstellung des VfB: Wohlfahrt, Thomas Schneider, Verlaat, Berthold, Djordjevic, Soldo (85. Schwarz), Yakin, Poschner, Balakov, Akpoborie (69. Raducioiu), Bobic (87. Ristic)

9. April 2017 – Takuma Asano

Im ersten baden-württembergischen Derby in der 2. Bundesliga war der nur 1, 73 Meter große Takuma Asano der Größte in der Mercedes-Benz Arena. Der Japaner köpfte zunächst nach fast einer halben Stunde zur verdienten VfB Führung ein. Diesem viel umjubelten Treffer ließ Takuma Asano, dem in der Saison 2016/2017 bereits beim Auswärtssieg im Wildpark ein Treffer gelungen war, in der 61. Spielminute sodann ein weiteres Tor folgen. Der VfB gewann das Spiel mit 2:0.

Die Aufstellung des VfB: Langerak, Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua, Ofori (57. Zimmermann), Asano, Gentner, Özcan (72. Ginczek), Maxim, Terodde (81. Klein)