Der Trend
Mit jeweils einem 1:1 gegen Hannover 96 und den Aufsteiger 1. FC Nürnberg sowie mit drei Siegen gegen Frankfurt, Augsburg und Berlin ist Werder Bremen in die Bundesliga-Saison 2018/2019 gestartet. Nach dem fünften Spieltag stehen die noch ungeschlagenen Norddeutschen punktgleich mit Dortmund auf dem dritten Platz.
Der Trainer
Noch kein ganzes Jahr ist Florian Kohfeldt Cheftrainer bei Werder Bremen. Der 35-Jährige übernahm Ende Oktober 2017 das Bundesligateam, nachdem er zuvor Werders U23 in der 3. Liga trainiert hatte. Bereits seit 2006 war der gebürtige Siegener bei Werder als Trainer diverser Jugendmannschaften aktiv. In der Bundesliga hat er eine beeindruckende Bilanz: Unter seiner Regie verlor Werder im Weserstadion noch kein Spiel. Nach der Vorbereitung hat Florian Kohfeldt selbstbewusst das Ziel von der Rückkehr in den Europapokal ausgegeben – und damit eine Euphorie an der Weser entfacht. Mit Thomas Horsch und Tim Borowski assistieren ihm zwei Co-Trainer.
Der Kapitän und Torjäger
Nachdem Zlatko Junuzovic im Sommer nach Salzburg gewechselt war, wählte Werder-Trainer Florian Kohfeldt Max Kruse zum neuen Mannschaftskapitän. „Max bringt für die Rolle die nötige Erfahrung mit, ist auf und neben dem Platz ein absoluter Leader und verkörpert diese Mentalität, mit einer gewissen Unbekümmertheit die absolute Leistungsbereitschaft auf den Platz zu bringen. Egal ob Trainingsspiel oder Bundesliga-Partie – er will immer gewinnen“, erklärt der Werder-Coach seine Entscheidung. Der Kapitän spielt seit der Saison 2016/2017 für den SV Werder. Seitdem gelangen dem 30-Jährigen in 57 Bundesligapartien 23 Tore, an 17 weiteren Treffern war der Stürmer unmittelbar beteiligt. Auch in dieser Saison hat der 14-malige Nationalspieler in den beiden vergangenen Spielen jeweils einmal getroffen.
Der Rekordmann
Am vergangenen Samstag erreichte Claudio Pizarro einen Meilenstein. Beim FC Augsburg hatte er in der 14. Spielminute unglaubliche 30.000 Minuten in der Bundesliga gespielt. Dank des 3:2-Auswärtserfolges feierte der Peruaner zudem seinen 235. Bundesliga-Sieg. Damit zieht der Stürmer, der am kommenden Mittwoch 40 Jahre alt wird, mit Franz Beckenbauer gleich. Oliver Kahn führt die Liste der meisten Bundesligaerfolge mit 310 Siegen an.
Der Ehemalige
Nach neun Jahren kehrte Martin Harnik in diesem Sommer zum SV Werder zurück. Dazwischen lagen eine einjährige Leihe zu Fortuna Düsseldorf, sechs Jahre beim VfB sowie zuletzt zwei Spielzeiten bei Hannover 96. Im Trikot mit dem Brustring erzielte der ehemalige österreichische Nationalspieler 53 Tore in 173 Bundesliga-Einsätzen.
Die Neuzugänge
Zehn Abgängen stehen bei Werder neun Neuzugänge gegenüber. Mit Davy Klaassen kam ein holländischer Nationalspieler vom FC Everton. Die bundesligaerfahrenen Yuya Osako (1. FC Köln), Martin Harnik (Hannover 96), Nuri Sahin (Borussia Dortmund) sowie Rückkehrer Claudio Pizarro (1. FC Köln) zählen zu Werders neuen Routiniers. Zudem holten die Hanseaten Kevin Möhwald vom 1. FC Nürnberg, Felix Beijmo vom schwedischen Erstligisten Djurgardens IF, Jan-Niklas Beste von Borussia Dortmund und Torhüter Stefanos Kapino von Nottingham Forest.
Die Glanzzeit
1965, 1988, 1993 und 2004 wurde Werder Bremen Deutscher Meister. Seit Gründung der Bundesliga feierten nur Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Bayern München mehr Meistertitel. Mit dem fünften von bislang sechs DFB-Pokalsiegen sicherte sich Bremen unter Trainer Thomas Schaaf in der bislang letzten Meistersaison 2004 das Double.
Vereinsdaten des SV Werder Bremen
Gründung: 4. Februar 1899
Mitglieder: 36.500
Vereinsfarben: Grün-Weiß